Washington, 12. Okt – Die Europäische Zentralbank (EZB) muss aus Sicht des niederländischen Notenbankchefs Klaas Knot im Kampf gegen die Inflation keine stärkeren Zinsanhebungen als im September auf den Weg bringen. Die EZB hatte vergangenen Monat in einem ungewöhnlich XXL-Schritt alle ihre drei Schlüsselzinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben. „Ich habe keinen Hinweis darauf, dass wir mit Schritten von bis zu 75 Basispunkten nicht in der Lage sein werden, unsere Preisstabilitätsmandat von zwei Prozent Inflation mittelfristig zu erreichen“, sagte Knot am Mittwoch auf einem Forum beim Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington.
Aus Sicht von Knot wird die EZB mit zwei weiteren Zinserhöhungen das Zinsniveau erreichen, das die Wirtschaft weder bremst noch anheizt. Das ist Knot zufolge aber wahrscheinlich nicht ausreichend. Die EZB müsse bei den Zinsen vielmehr in den restriktiven Bereich vordringen, mit dem das Konjunkturwachstum gebremst werde. „Wie weit wir in restriktives Territorium vordringen müssen, bleibt natürlich abzuwarten“, fügte er hinzu. Dies ließe sich schwer sagen.
Knot (EZB) – Noch stärkere Zinsschritte als 0,75 Punkte nicht erforderlich
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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