Die Bedeutung der großen italienischen und französischen Geigenbaumeister hat sich über die Jahrhunderte stetig weiterentwickelt und basiert auf dem gewachsenen Fundament unserer Kultur. Sie sind Teil unserer Identität geworden, unersetzlicher Bestandteil des Musiklebens und tragen zu unserem heutigen Verständnis von Tradition bei.
Instrumente der Königsklasse des italienischen und französischen Geigenbaus sind längst zu Statussymbolen aufgestiegen und Namen wie Stradivari, Guarneri, Guadagnini oder Vuillaume und Lupot bilden die Spitze dieser Entwicklung ab.
Violinen als Investment
Der Wert dieser Werke ist in den letzten zweihundert Jahren stetig gestiegen und die Preisentwicklung hat darüber hinaus ohne Zyklen stattgefunden – diese Tatsache unterstreicht Erfolgsgeschichte und macht die Meisterwerke zu einer der attraktivsten Investitionen überhaupt.
Fast ausnahmslos haben die großen Geiger der letzten zwei Jahrhunderte auf Instrumenten, die im 17. Und 18. Jahrhundert in Italien hergestellt wurden, gespielt. Musiker von Weltrang bevorzugen diese Instrumente, weil sie Volumen und Resonanz bieten, kombiniert mit einer unmittelbaren Ansprache des Bogens, wodurch eine unendliche Palette von Klangfarben und Nuancen entsteht.
Es ist ein besonderes Merkmal der Anlageklasse Streichinstrumente, dass Exemplare von besonderer Güteklasse noch heute ihrem ursprünglichen Zweck, gespielt zu werden, dienen. Die Tatsache, dass diese besonderen Streichinstrumente von herausragenden Interpreten gespielt werden, beflügelt zudem die konstante Nachfrage und trägt dadurch zur kontinuierlichen Wertsteigerung bei.
Das Verhältnis aus rückläufigem Angebot und steigender Nachfrage hat dazu geführt, dass das Preisniveau der Spitzeninstrumente diese rasante Entwicklung genommen hat. Mäzene und Investoren wurden mit beeindruckenden Renditen auf ihr eingesetztes Kapital belohnt. Dies gilt insbesondere für die seltenen Exemplare der Königsklasse wie Stradivari und Guarneri del Gesù. Seltene Instrumente großer Meister stellen eine einzigartige Investition dar. Sie haben über die Jahrhunderte hinweg ein stetiges unkorreliertes Wachstum bei sehr geringer Volatilität.
Ein wachsender Markt
Durch die Globalisierung sind der Markt und die Nachfrage nach westlicher Kultur und europäischen Kulturgütern rasant gewachsen. Vor allem Japan, Südkorea, Singapur und Taiwan sind in den letszten Dekaden wichtige Exportmärkte für das klassische Musikleben und damit für diese besonderen Streichinstrumente geworden.
Experten schätzen die Kapitalisierung des Marktes für seltene Streichinstrumente auf ca. 6,5 – 7 Milliarden US-Dollar. Der breitere Markt für Instrumente könnte eine Kapitalisierung von bis zu 10 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Spitze dieses Marktes bilden heute etwa 70 verfügbare Instrumente, deren Gesamtwert auf circa 600 – 700 Millionen US-Dollar geschätzt wird.
Historisch gesehen hat der Wert dieser Instrumente nie abgenommen auch nicht in Zeiten großer wirtschaftlicher Depressionen. Eine konservative Schätzung der jährlichen Wertsteigerung einer bedeutenden Geige lag in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwischen 5% und 10%. Seit den späten 1970er Jahren hat die Bewertung aufgrund der Globalisierung und der Aktivitäten von Einzelpersonen und Stiftungen auf lokalen Märkten weiter an Dynamik gewonnen. Heute ist eine jährliche Preisentwicklung zwischen 8% und 15% zu beobachten.
Die unverminderte Kaufkraft in den USA, Japan, Taiwan oder Südkorea, und allen voran das wachsende Interesse aus China wird diesen Trend nach Einschätzung unserer Experten, nur weiter verstärken.
Eine einzigartige Anlageklasse
Der Einstieg in Streichinstrumente soll nicht nur ein nachhaltiges, renditestarkes sowie einzigartiges Investment ermöglichen, sondern dies mit einem philanthropischen Auftrag verbinden. Daher werden die Instrumente herausragenden Musikern zur Verfügung gestellt, um auf diesem Wege künstlerische Karrieren zu begleiten und zu fördern.
Eine Guarneri oder Stradivari zu besitzen, kann sowohl künstlerisch als auch finanziell eine erfüllende Erfahrung sein. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Wertigkeit eines kostbaren Instruments nicht nur in den Konzerthallen dieser Welt bewiesen, auch ein kleiner werdendes Angebot und steigende Nachfrage haben die Kaufpreise für die besten Exemplare des Geigenbaus für talentierte MusikerInnen finanziell unerreichbar werden lassen.
Fazit
Zusammenfassend kann man feststellen, dass seltene Streichinstrumente großer Geigenbaumeister eine einzigartige Investition darstellen. Sie haben über Jahrhunderte hinweg ein stetiges und unkorreliertes Wachstum bei der geringer Volatilität und sehr geringem Verlustrisiko gezeigt. Das Risiko einer Beschädigung oder physischen Untergang wird durch den Abschluss einer Versicherung abgesichert.
Seltene Instrumente bieten ein attraktives Anlageprofil, das traditionelle Finanzanlagen ergänzt und die Diversifizierung und das Risiko-Rendite-Profil eines anspruchsvollen Portfolios verbessert. Gleichzeitig gewinnen die Anleger ein Engagement in einer Anlageklasse, die in der Vergangenheit erhebliche Wertsteigerungen erfahren hat, ohne mit den traditionellen Finanzmärkten zu korrelieren. Diese besondere Anlageklasse vereint damit eins: hohe Renditen, Diversifikation und Nachhaltigkeit im Sinne der Künstlerförderung.
Autor: Paul Huelsmann ist CEO und Co-Founder der FINEXITY AG mit Sitz in Hamburg. Er ist akkreditierter Finanzanlagenvermittler, sammelt seit Jahren Kunst und lernte die Grundzüge von Kunstinvestitionen beim Sotheby’s Institute of Art in London. Mehr Investoren: https://finexity.com/
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Klassische Violinen: Klangvolles Investment
Titelfoto: Bild von StockSnap auf Pixabay
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