Freitag, November 22, 2024
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KI und NFT: Was man in Zukunft erwarten kann

Bicasso ist ein NFT-Generator auf KI-Basis, der bereits große Erfolge erzielen konnte. Innerhalb von weniger Stunden ist es dem Programm möglich, 10.000 verschiedene Non-Fungible Token zu erstellen. Es zeigt, dass Künstliche Intelligenz auch den NFT-Markt verändert. Aber ist so ein NFT-Generator eher ein Fluch oder ein Segen?

Inwieweit verändert Künstliche Intelligenz den NFT-Markt? Und was kann man zukünftig in diesem Bereich noch erwarten?

Künstliche Intelligenz und NFTs

Nicht lang ist es her, als Non-Fungible Token (NFTs) zum größten Trend in der Blockchain-Welt geworden sind und den Kunstmarkt revolutionierten. Ein NFT ist nämlich ein digitales Kunstwerk. In diesem Jahr sind die Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) in aller Munde. Die Technologie entwickelt sich schneller weiter als je zuvor. So findet sie auch im künstlerischen Bereich mehr und mehr Verwendung. DALL-E 2 ist beispielsweise ein Bildgenerator auf KI-Basis. Bicasso hingegen generiert NFTs, also die digitalen Kunstwerke. Und das funktioniert innerhalb weniger Sekunden.

Bicasso wurde von der Kryptobörse Binance entwickelt und ist eine NFT-Plattform. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz wird die Erstellung und Prägung eines gewünschten NFT in Sekundenschnelle ermöglicht. Der Nutzer kann hierbei Bilder hochladen und Text eingeben, um ein möglichst präzises Ergebnis zu erhalten. Im März wurde die Beta-Version der NFT-Plattform veröffentlicht, zunächst nur für eine begrenzte Nutzeranzahl in Amerika. Die Nachfrage stieg jedoch schnell in die Höhe, wodurch es zu 10.000 neu erstellen NFTs gekommen ist – und das in nur zweieinhalb Stunden. Wenige Wochen später bekamen auch 100.000 Nutzer aus Europa Zugang.

Die Vor- und Nachteile von Bicasso

NFTs sollten es Künstlern ursprünglich ermöglichen, ihre Kunst auch auf digitale Weise anzubieten. Dadurch sollte auch eine größere Zielgruppe angesprochen werden. Bicasso scheint zunächst eine große Hilfe zu sein. Jedoch kann das KI-Programm von jedem Menschen genutzt werden. Das bedeutet, dass jeder selbst NFTs für sich erstellen kann und es Künstler eigentlich gar nicht mehr benötigt. Ihnen wird also die Arbeit in gewissermaßen abgenommen, wodurch sie oftmals die Lust an ihrer Berufung verlieren. Zusätzlich findet eine Überflutung des Marktes statt.

Schließlich können mithilfe von Bicasso Millionen von neuen NFTs täglich erstellt werden. Somit verlieren die Werke jedoch auch an Wert. Denn je größer das Angebot ist, desto mehr sinkt der Preis. Für Künstler sowie für NFT-Liebhaber ist das KI-Programm also eher belastend als hilfreich.

Was man in Zukunft erwarten kann

Das enorme Angebot an NFTs wird für Künstler das Hindernis erhöhen, hervorzustechen. Das kann zum eigenen Vorteil oder Nachteil genutzt werden. Weiterhin ermöglicht die KI es, NFTs zu repräsentieren, doch nicht unbedingt einen Mehrwert zu schaffen. Schließlich geht es bei NFTs um mehr als nur Kunst; oft ist der Besitz mit einer Community verknüpft. Es stellt sich also die Frage, inwiefern ein von KI geschaffenes NFT einen Mehrwert schaffen und eine Community bilden kann. Im Prinzip ist das durchaus möglich, denn es steht immer eine Person hinter der Künstlichen Intelligenz, die das NFT in Auftrag gibt. Und diese trägt dazu bei, dass das NFT einen Mehrwert mitbringt. Trotzdem muss das enorme Angebot eingedämmt werden. 

Fazit

Bicasso steckt noch in den Kinderschuhen. Wie häufig das KI-basierte Programm in Zukunft genutzt wird, kann man nicht wissen. Künstler können das Tool zu ihrem Vorteil nutzen. Doch klar ist auch, dass es eine große Konkurrenz darstellt. Für die Gesellschaft im Allgemeinen hat es ebenfalls Vor- und Nachteile. Jeder kann sich nach Wunsch in Sekundenschnelle zwar ein NFT erstellen lassen. Doch mit der Überflutung des Marktes an NFTs, findet auch eine Wertminderung statt. Es bleibt also abzuwarten, wie sich der Hype um Bicasso und NFTs generell entwickelt. Schließlich kann es auch möglich sein, dass die digitalen Kunstwerke bald unbeliebt werden, auch wenn das eher unwahrscheinlich ist. 

Autor: 

Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt u. a. eine NFT-basierte Digital Identity und ist spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Blockchain, Finanzen und KI sowie Marketing und Fundraising. 

Webseite

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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