Ramallah/Gaza, 13. Feb – Israelische Soldaten haben bei einer erneuten Razzia im besetzten Westjordanland Rettungskräften zufolge einen Palästinenser getötet. Bei dem Einsatz in Nablus, einem der Brennpunkte der jüngsten Gewalt in dem Konflikt, sollten mutmaßliche Extremisten festgenommen werden, teilte das Militär am Montag mit. Dabei sei es zu einem Schusswechsel zwischen den Soldaten und Bewaffneten gekommen. Die Extremisten-Gruppe Höhle der Löwen erklärte, sie habe die Soldaten in einen Hinterhalt gelockt. Nach Angaben palästinensischer Sanitäter wurde ein 21-jähriger Palästinenser getötet. Es war zunächst unklar, ob es sich dabei um einen Kämpfer der Palästinenser-Gruppe handelte. Zuletzt hatten sich die Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder verschärft.
Das israelische Militär flog in der Nacht auf Montag zudem nach eigenen Angaben Luftangriffe auf eine unterirdische Raketenbaustätte der Islamisten-Gruppe Hamas im Gazastreifen. Sie seien eine Reaktion auf einen Angriff mit einer Rakete aus dem Küstengebiet auf Israel am Samstag gewesen. Diese Rakete war von der israelischen Luftabwehr abgeschossen worden, ohne Schaden anzurichten. Die Palästinenser bestritten, dass die israelische Luftwaffe eine Raketenfabrik beschossen habe, vielmehr sei ein Festsaal am Strand getroffen worden.
Im Gegenzug wurden am Montag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Sie lösten in den Grenzstädten Luftalarm aus, richteten nach israelischen Angaben aber keinen Schaden an. Die Gruppe Demokratische Front für die Befreiung Palästinas bekannte sich dazu. Den Raketenangriff von Samstag reklamierte die Gruppe Höhle der Löwen für sich, von der bisher nicht bekannt war, dass sie im Gazastreifen aktiv ist. Bei Angriffen kleinerer Gruppierungen von dort aus übt Israel zumeist Vergeltung an der Hamas, die seit 2007 im Gazastreifen herrscht und mehrere Kriege mit Israel geführt hat.
Israelisches Militär tötet Palästinenser im Westjordanland
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Buenas Dicas buenasdicas auf Pixabay
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