Nablus, 09. Aug (Reuters) – Nach der gezielten Tötung zweier Kommandeure des Islamischen Dschihads im Gazastreifen haben israelische Sicherheitskräfte am Dienstag einen ranghohen Kommandeur der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden im besetzten Westjordanland getötet. Sie hätten am Dienstag in Nablus das Haus von Ibrahim al-Nabulsi umstellt und ihn aufgefordert, sich zu ergeben, teilten Augenzeugen und das israelische Militär mit. Al-Nabulsi habe sich geweigert und sich im Inneren des Gebäudes mit mehreren Mitstreitern verbarrikadiert. Daraufhin sei es zu einem Feuergefecht gekommen. Al-Nabulsi und ein zweiter Militanter seien getötet, 40 weitere Menschen seien verletzt worden, bestätigten die palästinensischen Behörden. Die meisten Verletzten habe es bei Zusammenstößen mit den israelischen Sicherheitskräften gegeben, die nach dem Schusswechsel ausgebrochen seien.
Al-Nabulsi war Mitglied der unlängst gegründeten Nablus-Brigade, eines militanten palästinensischen Bündnisses in der Stadt, dem auch Kämpfer des Islamischen Dschihads angehören. Dem israelischen Militär zufolge wurde er verdächtigt, bei mehreren Angriffen auf israelische Zivilisten und Soldaten geschossen zu haben.
Die israelischen Sicherheitskräfte haben in den vergangenen Monaten verstärkt Razzien im Westjordanland angeordnet, nachdem Extremisten von dort Angriffe auf Israelis verübt hatten. Die von westlichen Staaten unterstützte Palästinensische Autonomiebehörde verurteilt regelmäßig solche Überfälle.
Im Gazastreifen hielt die seit dem späten Sonntagabend geltende Waffenruhe zwischen Israel und dem Islamischen Dschihad. Von Freitag bis Sonntag hatte die radikal-islamische Organisation Hunderte Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, die aber fast alle abgefangen wurden. Das israelische Militär griff Ziele im Gazastreifen an. Am Freitag und Sonntag hatte es zwei Kommandeure des Islamischen Dschihads gezielt getötet, worauf die Organisation Vergeltung ankündigte.
Israel tötet Kommandeur von Al-Aksa-Brigaden im Westjordanland
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