Wien, 17. Nov – Der Gouverneursrat der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA hat den Iran dringend aufgefordert, mit der Behörde bei der Untersuchung von Uranspuren zu kooperieren, die an drei nicht deklarierten Standorten gefunden wurden. Dies habe das aus 35 Staaten bestehende Gremium am Donnerstag beschlossen, sagten Diplomaten zur Abstimmung hinter verschlossenen Türen. In der von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland vorgelegten Resolution heißt es, es sei „wesentlich und dringend“, dass der Iran die Herkunft der Uranpartikel erkläre und der Atomenergiebehörde alle erforderlichen Antworten gebe.
Die Formulierung ist schärfer als vorangehende Beschlüsse und deutet auf eine diplomatische Eskalation im Streit um das iranische Atomprogramm hin. Möglicherweise wird der Iran vor den UN-Sicherheitsrat zitiert, weil er seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Die Resolution wurde mit 26 Ja-Stimmen, fünf Enthaltungen und zwei abwesenden Ländern angenommen, sagten Diplomaten. Russland und China stimmten dagegen.
Die IAEA hat wiederholt gewarnt, dass der Iran seine Bemühungen zur Anreicherung von Iran vorantreibt. Hoch angereichertes Uran ist ein Grundstoff für Atombomben. Der Iran bestreitet, Atomwaffen anzustreben, lässt aber keine internationale Kontrollen seiner kerntechnischen Anlagen zu.
Iran muss Herkunft von Uranpartikel erklären
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von mostafa meraji auf Pixabay
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