Düsseldorf, 20. Sep (Reuters) – Der angeschlagene Energiekonzern UniperUN01.DEsteht Insidern zufolge vor einer Verstaatlichung. Eine Einigung sei auf der Zielgeraden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Vereinbarung solle bereits am Mittwoch verkündet werden, sagte ein weiterer Insider. Es laufe auf eine Komplettübernahme hinaus, bei der der finnische Mutterkonzern FortumFORTUM.HE komplett aussteige. Das Bundeswirtschaftsministerium lehnte eine Stellungnahme ab. FortumFORTUM.HE betonte, es gebe keine Vereinbarung.
„Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an einer nachhaltigen Stabilisierungslösung für Uniper“, erklärte Uniper und verwies auf das Ende Juli mit dem Bund und Fortum vereinbarte Stabilisierungspaket. „Wie wir bereits am 14. September kommuniziert haben, prüfen die Beteiligten aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten im operativen Umfeld derzeit auch Anpassungen der Stabilisierungsmaßnahmen, unter anderem auch eine Kapitalerhöhung, die zu einer signifikanten Mehrheitsbeteiligung des Bundes an Uniper führen würde.“ Die Gespräche dazu liefen.
Uniper ist der größte deutsche Gaskonzern. Das Unternehmen ist von den russischen Gaslieferkürzungen besonders stark betroffen. Der Konzern muss als Ersatz Gas am teuren Spotmarkt kaufen und macht dabei hohe Verluste. Allein im ersten Halbjahr fuhr Uniper einen Verlust von über zwölf Milliarden Euro ein. Nach einem Bericht des „Business Insider“ könnte eine Übernahme von Uniper durch den Bund mehr als 30 Milliarden Euro kosten.
Insider – Uniper steht vor der Verstaatlichung
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk