Berlin, 04. Apr (Reuters) – Die Verbraucher in der Euro-Zone stellen sich einer EZB-Umfrage zufolge auf mittlere Sicht weiterhin auf eine Inflation über dem Ziel der Währungshüter von 2,0 Prozent ein. Im Mittel gingen sie im Februar davon aus, dass die Teuerungsrate binnen drei Jahren bei 2,4 Prozent liegen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In der Januar-Umfrage hatten sie noch einen Median-Wert von 2,5 Prozent veranschlagt. Ihre Inflationserwartungen mit Blick auf die nächsten zwölf Monate schraubten die Verbraucher ebenfalls nach unten – und zwar auf 4,6 von 4,9 Prozent in der Januar-Umfrage.
Die Gesamtinflation im Euro-Raum war zwar im März auf 6,9 Prozent gesunken von 8,5 Prozent im Februar. Die Rate liegt damit aber immer noch sehr weit vom Inflationsziel der EZB von zwei Prozent entfernt. Die Kernrate – bei der unter anderem die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden – war sogar auf 5,7 Prozent angestiegen von 5,6 Prozent im Februar. Das bereitet den Währungshütern Sorgen, denn dies könnte anzeigen, dass die hohe Inflation womöglich länger anhält als bislang gedacht.
An der Umfrage der EZB zu den Inflationserwartungen nehmen rund 14.000 Konsumenten aus Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und den Niederlanden teil. Die Umfrageresultate fließen in die geldpolitischen Überlegungen der Währungshüter ein. Ihre nächste Zinssitzung steht Anfang Mai an.
Inflationserwartungen der Verbraucher im Euro-Raum gehen leicht zurück
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Foto von Imelda auf Unsplash
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