Paris, 26. Jan (Reuters) – Die Verbraucherlaune in Frankreich trübt sich im Zuge der gestiegenen Inflation zum Jahresanfang ein. Das Barometer für das Konsumklima sank auf 99 Zähler von 100 Punkten im Dezember, wie das nationale Statistikamt Insee am Mittwoch mitteilte.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem Rückgang auf 98 Punkte gerechnet. Teurere Energie hat europaweit und in anderen großen Volkswirtschaften für Preisdruck gesorgt. In Frankreich lag die Inflationsrate – nach vergleichbarer EU-Rechnung – im Dezember bei 3,4 Prozent.
Das Verbrauchervertrauen habe sich vor dem Hintergrund der hohen Inflation und der Virus-Variante Omikron noch gut gehalten, erklärte Ökonom Guidogiorgio Bodrato von der Berenberg Bank.
Der private Konsum dürfte im Frühjahr anziehen, wenn die Omikron-Welle abebbe und der Druck auf die Energiepreise nachlasse. Für Schwung sollten zudem hohe Ersparnisse und der solide Arbeitsmarkt sorgen, fügte Bodrato hinzu.
Derweil erholt sich der französische Jobmarkt weiter von der Corona-Krise. Die Zahl der Arbeitslosen sank im vierten Quartal 2021 um gut 205.000 auf 3,1 Millionen, wie das Arbeitsministerium in Paris mitteilte. Dies war zum Sommer ein Rückgang um 6,2 Prozent und binnen Jahresfrist ein Minus von 13,2 Prozent.
Inflation dämpft Frankreichs Konsumlaune – Wende im Frühjahr erwartet
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Kennt ihr schon die aktuelle Folge von “Charts richtig lesen”?