Berlin, 06. Jul (Reuters) – IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat die Forderung nach einer Lohnerhöhung um acht Prozent in der Metall- und Elektroindustrie mit Verweis auf die hohe Inflation verteidigt. Es sei Aufgabe der Gewerkschaften, dafür zu sorgen, dass Beschäftigte „in dieser Situation, die wir haben, mit einer extrem hohen Teuerungsrate, nicht unter die Räder kommen“, sagte der Gewerkschaftschef am Mittwoch in Berlin. Ende 2023 könne das Preisniveau um zehn Prozent oder sogar 13 Prozent höher liegen. „Das werden wir nicht allein mit Lohnpolitik leisten können“, sagte Hofmann. „Aber die acht Prozent mehr Entgelt, so wie dies die IG Metall fordert, sind ein wichtiger Beitrag, um Arbeitnehmer-Haushalte zu entlasten, und sie sind finanzierbar.“
Die Auftragslage und die Erträge in der Branche seien auch im zweiten Quartal gut, unterstrich Hofmann – „sodass mit dieser Lohnforderung auch die Arbeitgeberseite nicht überfordert ist“. Der IG-Metall-Vorstand will am Montag die Forderung für die Tarifverhandlungen für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie beschließen. Die Tarifverhandlungen sollen im September anlaufen.
IG-Metall-Chef Hofmann – Lohnforderung von acht Prozent finanzierbar
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.