Wien, 25. Mai (Reuters) – Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Halbjahr 2021/22 die Verwerfung an den Energiemärkten mit den historisch hohen Preisen zu spüren bekommen. Bei um 65,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gestiegenen Erlösen schrumpfte der operative Gewinn (Ebit) um 17,1 Prozent auf 211,0 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Unter dem Strich sank der Gewinn um 27,6 Prozent auf 127,4 Millionen Euro. Zu schaffen machten dem mehrheitlich im Besitz des Landes Niederösterreich stehenden Konzern die hohen Preise für Primärenergie, CO2-Emissionszertifikate sowie für Grund- und Spitzenlaststrom.
Zudem sei der Ergebnisanteil der at equity einbezogenen Unternehmensbeteiligungen um etwa ein Drittel auf 85,2 Millionen Euro gesunken. Der Rückgang sei vor allem auf die gestiegenen Beschaffungskosten von Strom und Erdgas zurückzuführen, wodurch sich der Ergebnisbeitrag der Vertriebsgesellschaft EVN KG sowie des Erdgasspeicherunternehmens RAG verringerte.
An den Zielen für das bis Ende September laufende Gesamtjahr hält der Konzern fest. Das Konzernergebnis werde unverändert in einer Bandbreite von etwa 200 bis 240 Millionen Euro erwartet. Stärkere oder länger anhaltende Verwerfungen an den Energiemärkten könnten das erwartete Ergebnis jedoch negativ beeinflussen, erklärte der Konzern.
Hohe Energiepreise bremsen Stromkonzern EVN
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