Frankfurt, 10. Nov – Deutschlands größte Reederei Hapag-Lloyd profitiert von immer noch höheren Frachtraten und hat ihren Gewinn in den ersten neun Monaten mehr als verdoppelt. Bei einem Umsatzsprung von fast 80 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro stieg das Konzernergebnis auf 13,8 Milliarden Euro von 5,6 Milliarden im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Allerdings habe sich das Marktumfeld im dritten Quartal eingetrübt, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. „Das zeigt sich beispielsweise in rückläufigen Spotraten und höheren inflationsbedingten Stückkosten“. Die angespannte Lage in den globalen Lieferketten, die das Jahr bisher geprägt haben, sollte sich in den kommenden Monaten weiter normalisieren.
Zum Ende des dritten Quartals habe sich bereits eine schwächere Nachfrage nach Containertransporten und damit eine leichte Entspannung bei den verfügbaren Transportkapazitäten gezeigt, beschrieb die weltweit fünftgrößte Container-Reederei die Situation. Der dänische Schifffahrtskonzern Maersk hatte ebenfalls gewarnt, dass die Nachfrage zurückgehe. Die Containerreedereien haben lange Zeit von den rasant gestiegenen Frachtraten profitiert und exorbitant hohe Gewinne eingefahren.
Hapag-Lloyd bekräftigte die Prognose für 2022. Auch der bisherige Verlauf des vierten Quartals liege im Rahmen der Erwartungen. Der Konzern will sich verstärkt im Terminalgeschäft engagieren und investiert auch in neue Schiffe. Dadurch erhöhen sich die Transportkapazitäten deutlich, was zu einer Entspannung der Frachtraten beitragen dürfte.
Höhere Frachtraten verhelfen Hapag-Lloyd zu Gewinnsprung
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Andi Graf auf Pixabay
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