Berlin, 15. Sep (Reuters) – Die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen bleibt nach Angaben des Deutschen Hausärzteverbands eher gering. Anfang der Woche seien die Praxen mit dem Booster-Impfstoff gegen die Omikron-Untervariante BA.1 beliefert worden, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Hausärzteverbands Schleswig-Holstein, Jens Lassen, am Donnerstag in Berlin. „Wir haben in den wenigen Tagen, in denen wir BA.1 impfen, keinen großen Nachfragesprung erlebt.“ Es gebe durchaus Patienten, die auf den Comirnaty-Impfstoff von PfizerPFE.N und Biontech22UAy.DE gegen die BA.4- und BA.5-Varianten warteten, sagte Lassen. Dieser könne ab kommender Woche bestellt werden. „Es würde uns nicht wundern, wenn die Nachfrage steigen würde.“
Es sei nach wie vor verwirrend, wenn man drei verschiedene Auffrischungsimpfungen zur Auswahl habe, sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt. Das führe zu Beratungsbedarf in den Praxen. „Manchmal wäre es auch besser, wenn die Ankündigung nicht ganz so vollmundig käme und man abwartet, was die Stiko sagt“, so Weigeldt. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu den verschieden Auffrischungsimpfungen werde am Freitag erwartet.
Die Omikron-Untervariante BA.1 hatte im vergangenen Winter für einen massiven Anstieg der Infektionen gesorgt. Inzwischen hat in Deutschland aber die seit Mitte Juni dominierende Sublinie BA.5 andere Varianten fast vollständig verdrängt.
Dennoch mache man keinen Fehler, sich vorerst mit „den alten Impfstoffen“ zu schützen, sagte Weigandt. Generell empfehle der Deutsche Hausärzteverbands eine doppelte Impfung gegen Corona und Grippe, vor allem für Über-60-Jährige und Vorerkrankte.
Hausärzteverband – Nachfrage nach Booster könnte mit BA.5-Impfstoff steigen
Quelle: Reuters
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