München, 03. Feb (Reuters) – Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat den angepeilten Milliardengewinn geschafft und rechnet für 2022 dank deutlich anziehender Preise mit einem weiteren Schub. Der Nettogewinn sei 2021 nach vorläufigen Zahlen trotz Pandemie und hoher Katastrophenschäden um 40 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro gestiegen, teilte Hannover Rück am Donnerstag mit.
Er lag damit am oberen Rand der Spanne von 1,15 bis 1,25 Milliarden, die die Talanx-Tochter in Aussicht gestellt hatte. Das Prämienvolumen kletterte währungsbereinigt um knapp 13 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro.
„Dies unterstreicht unsere Resilienz und Leistungsfähigkeit und stimmt mich positiv für (…) 2022“, sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. Er bekräftigte das Ziel, im laufenden Jahr 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro Nettogewinn zu erwirtschaften. Dabei kalkuliert die Hannover Rück nun Naturkatastrophen-Schäden von 1,4 Milliarden Euro ein, 100 Millionen mehr als bisher.
Die Flutkatastrophe an der Ahr und andere Unwetterereignisse schlugen sich auch in höheren Preisen bei der Neuverhandlung der Verträge mit Erstversicherern zum Jahreswechsel nieder. Zum 1. Januar standen nahezu zwei Drittel des Geschäfts in der Schaden-Rückversicherung zur Erneuerung an. Inflations- und risikobereinigt seien die Preise dabei um 4,1 Prozent gestiegen.
Wo es zuletzt Schäden gab, seien die Preise sogar um zweistellige Prozentsätze höher. Der Rückversicherer nutzte das, um mehr Verträge abzuschließen: Das gezeichnete Prämienvolumen sei um acht Prozent auf 8,46 Milliarden Euro ausgebaut worden, hieß es in der Mitteilung.
Hannover Rück schafft Milliardengewinn – Preise deutlich höher
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