London, 26. Okt – Starke Geschäfte im Anleihenhandel haben den Gewinn der britischen Großbank Barclays steigen lassen. Der Vorsteuergewinn kletterte im dritten Quartal auf zwei Milliarden Pfund von 1,9 Milliarden Pfund vor Jahresfrist, wie Barclays am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf das Finanzinstitut die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 1,8 Milliarden Pfund gerechnet hatten.
Barclays profitierte unter anderem von starken Schwankungen und hohen Handelsvolumina am Anleihenmarkt. Rückstellungen für Kreditverluste konnten dadurch aufgefangen werden. Im Frühjahr waren die Geschäfte noch von einer teueren Verkaufspanne in den USA überschattet worden.
In der Sparte Anleihen, Währungen und Rohstoffe (FICC) verdoppelte der Finanzkonzern seine Erträge binnen Jahresfrist auf 1,6 Milliarden Pfund. Zur Vorsorge für mögliche Kreditverluste verbuchte Barclays allerdings 381 Millionen Pfund an Rückstellungen im Quartal. Die Geschäfte der Großbank waren zuletzt von einer folgenschweren Verkaufspanne in den USA mit strukturierten Finanzprodukten belastet worden.
Mit den US-Regulierungsbehörden hatte sich das Institut auf eine Strafzahlung von 361 Millionen Dollar geeinigt. Barclays hatte Finanzprodukte im Wert von fast 18 Milliarden Dollar auf dem US-Markt verkauft und damit gegen US-Regularien verstoßen. Das Geldhaus bezifferte den Nettoverlust infolge der Verkaufspanne im laufenden Jahr auf bislang 600 Millionen Pfund.
Handelsboom schiebt Gewinn von britischer Großbank Barclays an
Quelle: Reuters
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