Cape Canaveral, 03. Sep – Am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in den USA zeichnen sich gute Wetterbedingungen für den am Samstag geplanten Start der neuen Mondrakete ab. Es gebe eine 70 prozentige Wahrscheinlichkeit begünstigender meteorologischer Umstände während des zweistündigen Zeitfensters für den Liftoff, teilte die Raumfahrtabteilung der US-Streitkräfte mit. Nach bisherigen Planungen sollen die Triebwerke der Schwerlastrakete „Space Launch System“ um 20.17 Uhr mitteleuropäischer Zeit gezündet werden.
Vergangenen Montag war der Countdown rund 40 Minuten vor dem geplanten Start gestoppt worden. Die Nasa verwies auf Probleme mit einem der Haupttriebwerke. Techniker hätten eine undichte Treibstoffleitung repariert, die zum Startabbruch beigetragen hatte, sagte der stellvertretende Programmmanager im Raumfahrtzentrum, Jeremy Parsons. Zwei weitere Probleme an der Rakete selbst – ein fehlerhafter Motortemperatursensor und einige Risse im Isolierschaum – wurden behoben.
50 Jahre nach der letzten Apollo-Mission soll im Rahmen der Mission „Artemis I“ das neue Crew-Raumschiff Orion mit einem unbemannten Flug getestet werden. Das Service- und Antriebsmodul von Orion, das sogenannte „European Service Module“, ist hauptsächlich in Deutschland gebaut worden und trägt deshalb den Namen „Bremen“.
Nach einem erfolgreichen Start soll die Orion-Kapsel rund 90 Minuten später die Erdumlaufbahn verlassen. Danach soll Orion bis auf knapp 100 Kilometer an die Mondoberfläche heran fliegen und bei der Rückkehr im Pazifik wassern. Wenn das Vorhaben gelingt, sollen 2024 bei der Nachfolgemission „Artemis II“ erstmals wieder Astronautinnen und Astronauten um den Mond fliegen. Frühestens 2025 sollen mit „Artemis III“ wieder Menschen auf dem Mond landen.
Gute Wetterbedingungen in Cape Canaveral für Mondflug erwartet
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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