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Gucci macht Mutterkonzern Kering zu schaffen

Paris, 15. Feb – Maue Geschäfte der umsatzstärksten Mode-Tochter Gucci haben dem Luxusgüterkonzern Kering im Weihnachtsquartal einen Dämpfer versetzt. Infolge der Corona-Lockdowns in China und einer schleppenden Nachfrage in den USA brachen die Erlöse bei Gucci im Zeitraum Oktober bis Dezember um 14 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro ein und sorgten bei der Mutter für ein Umsatzminus von sieben Prozent, wie Kering am Mittwoch mitteilte. 

Finanzvorstand François-Henri Pinault betonte, Gucci habe 2022 die Erwartungen nicht erfüllt. Er sei aber zuversichtlich, dass die Marke im Jahr 2023 „umgekrempelt“ werden könne. Mit Blick auf das laufende Jahr äußerte er sich zuversichtlich. „In einem Umfeld, das weiterhin unsicher ist, habe ich keinen Zweifel daran, dass 2023 ein weiteres Jahr des Erfolgs für unsere Häuser und des Wachstums für unsere Gruppe sein wird.“ Der Jahresauftakt in China sei „sehr ermutigend.“

Gucci hatte sich im November von seinem Stardesigner Alessandro Michele getrennt und im Januar die Ernennung von Sabato De Sarno bekannt gegeben, einem relativ unbekannten Designer vom Konkurrenten Valentino. De Sarno wird seine Debütkollektion im September präsentieren. Analysten erwarten daher, dass es einige Zeit dauern wird, bis er der Marke seinen Stempel aufdrücken kann.

REKORDEINNAMEN IN 2022 – WACHSTUM IN 2023 ERWARTET 

Trotz des mauen Abschlussquartals erzielte Kering 2022 Rekordeinnahmen. Alle Töchter – von Gucci über Yves Saint Laurent, Botega Venetia, Other Houses bis zu Kering Eyewear – hätten zu einem höheren Betriebsergebnis beigetragen, sagte Finanzvorstand Pinault. 

Der Umsatz stieg 2022 um 15 Prozent auf 20,35 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis um elf Prozent auf 5,6 Milliarden. Gucci als größter Umsatzlieferant legte dabei um acht Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu. Yves Saint Laurent schaffte mit einem Plus von 31 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro einen Wachstumssprung. Die noch junge Brillen-Sparte steigerte den Umsatz um 55 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. 

Nach einem anfänglichen Minus notierten die Kering-Aktien im weiteren Handelsverlauf fünf Prozent im Plus. Möglicherweise sei der Tiefpunkt bei Gucci im vierten Quartal erreicht und der Verkaufstrend verbessere sich nach dem Ende der Corona-Beschränkungen in China, kommentierten Experten des US-Investmenthauses Stifel. 

Gucci macht Mutterkonzern Kering zu schaffen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Hung Pham Gia auf Pixabay

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