London, 13. Nov – Großbritannien muss laut Finanzminister Jeremy Hunt mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zeigen, dass es bei den Staatsfinanzen wieder in die Spur kommen kann. Der konservative Politiker versprach am Sonntag zugleich, dabei ärmere Bevölkerungsschichten weitgehend zu schonen.
Am Donnerstag sollen die Details der neuen Haushaltspläne veröffentlicht werden. Schuldenfinanzierte Steuersenkungen plus hohe Ausgabepläne hatten im Herbst zu Turbulenzen an den Finanzmärkten geführt. Erst musste der damalige Finanzminister Kwasi Kwarteng, wenig später auch die Premierministerin Liz Truss ihren Hut nehmen. Die neue Führung legte bei den Plänen dann eine Kehrtwende hin.
Hunt sagte dem Sender Sky News, er wolle die erwartete Rezession nicht noch verschärfen. Er müsse aber auch zeigen, dass er das Haushaltsdefizit verringern könne. Dieses ist in der Corona-Pandemie und auch nun in der Energiekrise im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine nach oben geschossen. Würde der Haushalt nicht in Ordnung gebracht, würden die Zinsen noch stärker steigen und die Rezession verschlimmern.
„Wir werden alle etwas höhere Steuern zahlen müssen, fürchte ich, das sind aber nicht nur schlechte Nachrichten.“ Eine starke Wirtschaft brauche eine gute öffentliche Infrastruktur. Deswegen werde es ausgewogene Ausgabenkürzungen geben. Hunt ergänzte, er werde auch eine langfristig ausgerichtete Energiestrategie vorstellen.
Der Minister kündigte zudem an, Maßnahmen gegen den akuten Fachkräftemangel auf der Insel ergreifen zu wollen. Sollten Unternehmen beim Einstellen Restriktionen spüren, müssten diese angegangen werden.
Großbritannien muss mit geringerem Haushaltsdefizit auskommen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Tom auf Pixabay
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