Samstag, November 16, 2024
StartWirtschaftGroß- und Außenhändler - Mehr Güterverkehr auf Schiene unmöglich

Groß- und Außenhändler – Mehr Güterverkehr auf Schiene unmöglich

Berlin, 10. Mrz – Die deutschen Groß- und Außenhändler halten einen Zunahme des Güterverkehrs auf der Schiene aktuell nicht für möglich. „Das deutsche Schienennetz wurde über Jahre kaputtgespart und hat keine Kapazitäten für das steigende Transportaufkommen von Gütern“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, am Freitag. Die Planungsbeschleunigung müsse auch hier durchgreifen. Eine schnelle Modernisierung des Schienennetzes sei notwendig, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

„Nur mit einer starken und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene kann Deutschland seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort im Herzen Europas behaupten und den steigenden Transport von Waren überhaupt bewältigen“, sagte Janduara. Die Schiene müsse dazu dringend ausgebaut werden. Damit einhergehend müssten Bahnsysteme – etwa Stromsystem, Spurweite und Lichtraumprofil – europaweit harmonisiert und vereinheitlicht werden. „Es dürfen keine Trassen mehr stillgelegt werden wie in den letzten 20 Jahren, sondern diese sollten reaktiviert werden und somit das Streckennetz erweitern“, sagte Jandura.

Das Güterverkehrsaufkommen der Bahn liegt bei aktuell bei 358 Millionen Tonnen im Jahr. Zum Vergleich: Der Gütertransport inländischer Lkw beträgt etwa 3,1 Milliarden Tonnen. Lastwagen werden einer Studie des Münchner Unternehmens Intraplan zufolge im Güterverkehr dominant bleiben. Bis 2051 werde es hier einen Zuwachs der Verkehrsleistung von 46 Prozent geben – im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie. Die Straße spiele dabei mit einem Plus von 54 Prozent die größte Rolle. Für die Schiene werde mit einem Zuwachs von 33 Prozent gerechnet.

Die Bedeutung von Lkw-Lieferungen werde also sogar noch zunehmen, erwartet Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Rückgänge dürfte es bei Kohle, Koks und Mineralölprodukten geben. Dafür sei mit deutlichem Wachstum bei Postsendungen sowie Nahrungs- und Genussmitteln zu rechnen.

Groß- und Außenhändler – Mehr Güterverkehr auf Schiene unmöglich

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Oto Zapletal auf Pixabay

Hier finden Sie die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse

Kennen Sie schon unser neues Wirtschaftsmagazin „Paul F„? Jetzt bei Readly lesen.

Anzeigen
- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte ab sofort alle wichtigen Nachrichten des Tages um 19 Uhr kostenlos per eMail in dein Postfach!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.