Athen, 08. Sep – Griechenland will nach Informationen aus dem Finanzministerium in Athen erstmals milliardenschwere Finanzhilfen der Eurozonen-Partnerländer vorzeitig zurückzahlen. Es sei vorgesehen, die 2023 fällige werde Tranche von 2,7 Milliarden Euro aus dem ersten Rettungspaket schon bis Ende dieses Jahres zurückzuzahlen, sagte ein Ministeriumsvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dies sei als Teil der Strategie zur Stärkung der Staatsfinanzen möglich und verschaffe dem Land angesichts steigender Zinsen zudem mehr Luft bei seinem Schuldendienst.
Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Griechenland in der Ende 2009 begonnenen Schuldenkrise insgesamt mehr als 260 Milliarden Euro geliehen. Im Gegenzug verpflichtete sich das am höchsten verschuldete Land der Eurozone zu Reformen. IWF-Gelder in Höhe von 28 Milliarden hatte Griechenland im April und damit zwei Jahre früher als geplant zurückgezahlt. Ein ähnliches Vorgehen plant die Athener Regierung auch mit den Krediten der Eurozonen-Länder, die über verschiedene Finanzinstrumente in insgesamt drei Rettungsprogrammen zur Verfügung gestellt wurden. Griechenland hat 2018 das letzte Programm abgeschlossen und sich seitdem eigenständig am Finanzmarkt mit frischem Geld versorgen können.
Griechenland zahlt Hilfen erstmals früher zurück
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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