Freitag, November 8, 2024
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Gold als Diversifizierungsanker

Gold wirft keine Zinsen ab. Deshalb kann das Edelmetall normalerweise nicht von steigenden Realzinsen profitieren, die in den USA von einem Prozent 2021 auf aktuell zwei Prozent geklettert ist. Dennoch liegt Gold nach einer leichten Korrektur 2022 im bisherigen Verlauf dieses Jahres leicht im Plus: Gold hat seit Anfang 2023 um 2,71 Prozent auf 1.965 US-Dollar/Unze zugelegt (Stand: 31. August). Aus Sicht von Benjamin Louvet, Head of Commodities bei Ofi Invest Asset Management, gibt es dafür mehrere Gründe:

„Die Zentralbanken kaufen weiterhin in großen Mengen Gold. Nach einem außergewöhnlichen Jahr 2022, in dem der Goldkauf mit 1.136 Tonnen den höchsten Stand seit 1967 erreichte, haben die Zentralbanken in der ersten Hälfte dieses Jahres netto 387 Tonnen Gold erworben. Dieser Betrag wäre sogar noch höher, wenn nicht die türkische Zentralbank seit Jahresbeginn netto 102 Tonnen Gold verkauft hätte.

Andere Marktteilnehmer kaufen Gold zur Inflationsabsicherung. Nach Angaben des World Gold Council stieg die OTC2-Nachfrage in der ersten Hälfte des Jahres 2023 auf insgesamt 398 Tonnen.

Außerdem scheinen Anleger bereits die Realzinsen in den Goldpreis einzupreisen. Sollte die Inflation nachhaltig über dem Niveau vor der Covid-Pandemie und den Zielen der Zentralbanken bleiben, würden sich die Inflationserwartungen anpassen und das Niveau der Realzinsen senken. Der Markt scheint dieses Szenario bereits zu antizipieren. Das wäre in der Tat eine gute Nachricht für Gold, denn dann gäbe es noch ein gewisses Aufwärtspotenzial.

Und schließlich scheint das unsichere Marktumfeld samt geopolitischer Risiken die Diversifizierung in Vermögenswerte, bei denen es kein Kontrahentenrisiko gibt – wie zum Beispiel Gold – zu unterstützen.“

Die Fonds:

Der Ofi Invest Energy Strategic Metals Fund zielt darauf ab, über Terminkontrakte auf dem von OFI Invest selbst entwickelten „Energy Strategic Metals Basket“ eine Mehrrendite zu erwirtschaften. Der Index bildet acht verschiedene Metalle ab, deren Preise börsentäglich von Solactive berechnet werden: Nickel (14%), Kupfer (14%), Aluminium (14%), Platin (14%), Silber (14%), Zink (14%), Blei (8%) und Palladium (8%). Um für ausreichende Liquidität zu sorgen, wurden nur solche Metalle im Index berücksichtigt, die an der Börse gehandelt werden.

Deshalb wurden Kobalt und Lithium nicht in den Index aufgenommen. Der Fonds basiert auf der Annahme, dass durch die Energiewende die Nachfrage nach Industriemetallen stark steigen wird und sich deshalb deren Preise aufgrund des begrenzten Angebots erhöhen werden.

Der Ofi Invest Precious Metals Fund investiert konstant zu 35 Prozent in Gold und jeweils zu 20 Prozent in Silber, Platin und Palladium. Die restlichen fünf Prozent des Portfolios sind in 3-Monats-LIBOR angelegt. Dieser Ansatz ermöglicht Anlegern einen breiten Zugang zu den wichtigsten Edelmetallen über Swaps, denn der Fondsmanager Benjamin Louvet investiert nicht in die Rohstoffe direkt.

OFI hat den Korb der 5 Edelmetalle „Solactive OFI Basket Precious Metals Strategy Index“ selbst entwickelt, der täglich von Solactive berechnet wird. Der Fonds wurde 2012 aufgelegt und ist in Euro währungsgesichert und börsentäglich liquide.

Gold als Diversifizierungsanker

Foto von Benjamin Louvet Head of Commodities Quelle: Ofi Invest Asset Management

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