Düsseldorf, 23. Feb – Der für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Spezialverpackungshersteller Gerresheimer sieht sich trotz Inflation und angespannter Lieferketten auf Rekordkurs. „2022 war tatsächlich erneut ein Rekordjahr“, sagte Finanzvorstand Bernd Metzner am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf Umsatz und operativem Ergebnis. Dem Konzern sei es dank seiner „starken Marktposition“ gelungen, die gestiegenen Kosten weitgehend an die Kunden weiterzugeben.
So stieg 2022 der Umsatz um 16,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 10,2 Prozent auf rund 338,4 Millionen. Das Nettoergebnis brach allerdings um rund 34 Prozent auf 40,6 Millionen Euro ein. Als Grund nannte der Vorstand gesunkene Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen mit inländischen Konzerntöchtern. Da seit 2022 nicht mehr das operative Ergebnis sondern der Überschuss als Richtschnur für die Ausschüttung gilt, sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 1,25 Euro je Aktie erhalten, hieß es.
Für 2023 kündigte Metzner erneut zweistellige Zuwachsraten bei Umsatz und Ebitda an und eine Verbesserung der operativen Umsatzrendite (Ebitda-Marge), die 2022 bei 19,5 Prozent lag. Der Überschuss soll mindestens das Vorjahresniveau erreichen. „Wir sind top ins Jahr 2023 gestartet“, betonte der Manager. „Wir haben auch unseren Auftragsbestand auf Rekordniveau.“
An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die im Nebenwerteindex MDax gelisteten Titel legten zeitweise um 5,5 Prozent auf 80,15 Euro zu. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate haben die Aktien damit rund 30 Prozent an Wert gewonnen. Die DZ Bank behielt ihre Kaufempfehlung bei.
Gerresheimer erwartet nach Wachstumssprung neue Bestmarken
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von annca auf Pixabay
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