Sonntag, Dezember 22, 2024
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Friedensbemühungen in Kolumbien nach tödlichen Angriff auf der Kippe

Bogota, 29. Mrz – In Kolumbien stehen die Friedensbemühungen von Präsident Gustavo Petro nach einem Rebellen-Angriff auf der Kippe. Neun Soldaten wurden am Mittwoch von Guerilleros der linken Gruppierung Nationale Befreiungsarmee (ELN) nahe der Grenze zu Venezuela getötet. Es ist der schwerwiegendste Vorfall, seitdem Petro vergangenes Jahr Friedensgespräche mit der ELN gestartet hat. Petro berief ein Treffen der Verhandlungsdelegation der Regierung für die Friedensgespräche sowie Vertreter der Garantie-Länder für den Friedensprozess ein – unter anderem Venezuela, Mexiko und Chile. Die ELN nahm zunächst nicht zu dem Angriff in einer für den Coca-Anbau und die Kokainproduktion bekannten Gegend Stellung.

„Ein Friedensprozess sollte ernsthaft und gegenüber der kolumbianischen Gesellschaft rechenschaftspflichtig sein“, erklärte Petro per Twitter. Regierung und ELN hatten Ende 2022 eine erste Runde von Friedensgesprächen in Venezuelas Hauptstadt Caracas geführt. Eine zweite Runde begann Anfang dieses Jahres in Mexiko. Die ELN ist die älteste aktive Rebellengruppe Kolumbiens. Sie wurde 1964 von katholischen Priestern gegründet. Die Verhandlungen mit der ELN gelten als entscheidend für den Friedensprozess.

Petro ist der erste Präsident aus dem linken Spektrum Kolumbiens. Bei seiner Antrittsrede hatte er im August 2022 angekündigt, das gespaltene Land zu einen und zu einem „totalen Frieden“ zu führen. Er hat Friedensverhandlungen mit fünf bewaffneten Gruppierungen begonnen, darunter die ELN sowie die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC). Petro selbst war Mitglied der Guerillabewegung M-19. In Kolumbien sind bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen, linken Rebellengruppen, rechten Milizen und Drogenkartellen zwischen 1985 und 2018 mindestens 450.000 Menschen getötet worden.

Friedensbemühungen in Kolumbien nach tödlichen Angriff auf der Kippe

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Jeser Andrade Arango auf Pixabay

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