Donnerstag, März 28, 2024
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Fraport zurück auf Wachstumskurs – Keine Dividende für 2022

UPDATE Düsseldorf/Frankfurt, 08. Nov – Der Flughafenbetreiber Fraport sieht sich nach kräftigem Gewinnwachstum im Sommer „auf dem Weg zu alter Stärke“. Im saisonal stärksten Quartal von Juli bis September verdiente Fraport operativ mit 420 Millionen Euro (Ebitda) wieder fast soviel wie vor der Corona-Krise. Wesentlicher Treiber sei das internationale, vom Tourismus getriebene Geschäft vor allem mit den Regionalflughäfen in Griechenland gewesen, teilte Fraport am Dienstag mit.Die noch verhaltene Erholung am Flughafen Frankfurt soll im Winter Fahrt aufnehmen, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. Das Flugangebot der Airlines werde 90 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 erreichen, nach 74 Prozent im Sommerquartal. „Das wird ein starker Winter, wenn die Nachfrage auf diesem Niveau bleibt.“ Im Großen und Ganzen teile er den Optimismus der Airline-Chefs über eine anhaltende Erholung im kommenden Jahr. 

Der Fraport-Vorstand geht jetzt davon aus, in diesem Jahr das obere Ende der Prognosespanne zu erreichen. Das wäre bei gut drei Milliarden Euro Umsatz ein Konzernergebnis von 100 Millionen Euro. Da die 100 Millionen Euro nach neun Monaten fast schon erreicht sind, könne es bei günstiger wirtschaftlicher Entwicklung unter dem Strich auch etwas mehr werden, erklärte Finanzchef Matthias Zieschang.

LUFTRAUM VOLLER DURCH UKRAINE-KRIEG

Der Tourismus mit Europaflügen erholt sich schneller vom Einbruch der Pandemie als Geschäftsreisen und die internationale Luftfahrt mit Langstreckenflügen. Fast zwei Drittel des Betriebsergebnisses im dritten Quartal erzielte Fraport im internationalen Geschäft. Während das Verkehrsaufkommen an den 14 griechischen Airports bis Ende September schon drei Prozent über dem Vorkrisenniveau von 2019 lag, erreichte der größte deutsche Flughafen im Jahresverlauf erst 66 Prozentdes Vergleichswerts. Der Frankfurter Airport hatte mit betrieblichen Störungen durch Personalmangel zu kämpfen, die zu Flugstreichungen führten. Der Betrieb sei dank Gegenmaßnahmen im Sommer weitgehend stabil gelaufen, erklärte der Fraport-Chef. „Wir haben heute genug Personal an Bord.“ 

Im Gesamtjahr erwartet das Unternehmen bis zu 50 Millionen Fluggäste in Frankfurt nach gut 70 Millionen vor der Krise. Dass die Erholung hier langsamer geht, liegt Schulte zufolge auch am Ukraine-Krieg. Durch diesen sei der Luftraum in Osteuropa so eingeschränkt, dass es mehr Überflüge von Passagiermaschinen über Deutschland gebe. Zudem seien mehr Militärflüge der Nato unterwegs. Die im Sommer eingeführte Begrenzung auf maximal 90 Flüge pro Stunde in Frankfurt werde schrittweise bis zur alten Obergrenze von 104 erhöht.

Unter dem Strich schaffte Fraport im dritten Quartal die Rückkehr in schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr war infolge von gut 160 Millionen Euro Abschreibung auf das Russlandgeschäft ein Verlust angefallen. Das Konzernergebnis erreichte 98,1 (Vorjahr: 118) Millionen Euro. Eine Dividende zahlt der MDax-Konzern, der gut zur Hälfte dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt gehört, für 2022 trotz Rückkehr in die Gewinnzone nicht. Erst mittelfristig könnten die Aktionäre wieder partizipieren, denn zunächst müsse die mit der Corona-Krise gestiegene Verschuldung von netto sieben Milliarden Euro gesenkt werden.

Fraport zurück auf Wachstumskurs – Keine Dividende für 2022

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Hans auf Pixabay

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