Paris, 28. Jan (Reuters) – Frankreichs Wirtschaft ist trotz der Omikron-Welle Ende 2021 überraschend stark gewachsen und hat im Gesamtjahr so kräftig zugelegt wie seit 52 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember zum Vorquartal um 0,7 Prozent, wie das nationale Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet, nach einem BIP-Anstieg von 3,1 Prozent im Sommer.
Im Gesamtjahr 2021 legte die Konjunktur um 7,0 Prozent zu – und damit so stark wie seit 1969 nicht mehr. Allerdings war die Wirtschaft im Corona-Rezessionsjahr 2020 auch um 8,0 Prozent eingebrochen. Im zweiten Halbjahr 2021 schoben vor allem Fortschritte bei der Impfkampagne und Lockerungen der Corona-Maßnahmen die Konjunktur an.
Die deutsche Wirtschaft hingegen dürfte zum Jahresausklang geschwächelt haben. Ökonomen gehen davon aus, dass das BIP im vierten Quartal 2021 wohl um 0,3 Prozent geschrumpft ist. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Daten im Laufe des Vormittags. Mitte Januar hatten die Statistiker in einer ersten groben Schätzung einen Rückgang des BIP von 0,5 bis 1,0 Prozent veranschlagt.
Französische Wirtschaft mit stärkstem Wachstum seit mehr als 50 Jahren
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