Düsseldorf, 05. Apr (Reuters) – Die Stahl-Arbeitgeber weisen die Forderung der IG Metall nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich entschieden zurück. „Die Forderung kommt völlig zur Unzeit“, teilte der Arbeitgeberverband Stahl am Mittwoch mit. Für die Unternehmen der Branche bedeuteten bereits die Investitionen für den geplanten Umbau auf eine grüne Stahlproduktion, die hohen Energiekosten und die wirtschaftlichen Kosten des Ukraine-Krieges eine „existenzielle Herausforderung“. „Zusätzliche Kostensteigerungen gefährden den Erfolg der Transformation zusätzlich und unnötig“, betonte der Verband. Auch seien nur „im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähige Arbeitsplätze sicher und damit auch attraktiv“.
Der nordrhein-westfälische Chef der IG Metall, Knut Giesler, hatte zuvor in einem Gespräch mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ eine Verkürzung der Arbeitszeit gefordert. Die Vier-Tage-Woche mache die Stahlindustrie attraktiver für junge Menschen, die beim Umbau der kohlebasierten Schwerindustrie hin zu grünem Stahl in den kommenden Jahren dringend benötigt würden. Zugleich sei die Vier-Tage-Woche auch eine Möglichkeit, die im Zuge des Umbaus der Stahlindustrie zu erwartenden Arbeitsplatzverluste zu verhindern. Giesler ist Verhandlungsleiter der IG Metall für die nordwestdeutsche Stahlindustrie.
„Forderung zur Unzeit“ – Stahl-Arbeitgeber gegen Vier-Tage-Woche
Quelle: Reuters
SymbolFoto:Bild von Jean Martinelle auf Pixabay
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