Frankfurt, 16. Mrz – Der ganztägige Warnstreik der Gewerkschaften an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart legt dem Flughafenverband ADV zufolge den Betrieb an den Airports weitgehend lahm. An den drei Flughäfen seien insgesamt rund 680 Flüge mit mehr als 89.000 Passagieren gestrichen, erklärte der Verband am Donnerstag. Die Flughäfen, nicht selbst als Arbeitgeber am Verhandlungstisch mit den Gewerkschaften Verdi, Beamtenbund und Tarifunion, treffe das hart, während sie sich gerade erst vom Geschäftseinbruch während der Corona-Krise erholten. Dauer und Umfang der Streiks im Tarifkonflikt seien unverhältnismäßig. „Das Maß ist voll“, erklärte ADV-Geschäftsführer Ralph Beisel.
Der 24-stündige Warnstreik beginnt in der Nacht zum Freitag. Verdi will damit den Druck in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes und parallel laufenden Verhandlungen mit privaten Sicherheitsdienstleistern an Flughäfen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei zwölf Monaten Laufzeit. Die Arbeitgeber boten bislang fünf Prozent Erhöhung in zwei Schritten in diesem und im kommenden Jahr an sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 27. bis 29. März geplant.
Flughafenstreik am Freitag trifft zig Tausende Passagiere
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Thomas Ehrhardt auf Pixabay
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