Wien, 17. Aug (Reuters) – Der Flughafen Wien spricht sich gegen das Teilangebot des australischen Fonds IFM Gobal Infrastructure aus. Vorstand und Aufsichtsrat raten den Aktionären das Kaufangebot von 33 Euro je Aktie nicht anzunehmen, teilte der Flughafen Wien am Mittwoch mit. Der angebotene Kaufpreis sei zu gering. Begründet wurde dies mit der erwartbaren positiven Entwicklung sowie der völligen Entschuldung des Konzerns. An der Wiener Börse notierten die Flughafen-Wien-Papiere zuletzt mit 32,75 Euro.
Weiter sieht der Vorstand die Gefahr, dass bei Annahme des Angebots die Liquidität und damit die Handelbarkeit der Aktie weiter eingeschränkt werden, was schließlich zu einem unerwünschten Abgang (Delisting) der Aktie von der Börse führen könnte. Je 20 Prozent der Anteile am Flughafen Wien gehören der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich. Beide haben bereits klar gemacht, ihre Pakete nicht verkaufen wollen. Weitere zehn Prozent der Anteile sind im Besitz der Mitarbeiterstiftung.
Die Offerte von IFM richtet sich an zehn Prozent der im Streubesitz befindlichen Aktien, eine mehrheitliche Kontrolle strebt der Fonds früheren Angaben zufolge nicht an. Die Angebotsfrist läuft von 11. August bis 6. Oktober. IFM hatte seine Anteile am Flughafen Wien zuletzt auf über 40 Prozent aufgestockt. Üblicherweise löst diese Schwelle die Pflicht aus, für alle Aktien ein Angebot zu machen. Die Übernahmekommission in Wien hat nach Angaben des Fonds jedoch entschieden, dass in diesem Fall kein Pflichtangebot fällig wird.
Flughafen Wien lehnt IFM-Teilangebot als zu niedrig ab
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