London, 08. Mrz – Der britische Flughafen Heathrow muss auf Geheiß der Luftfahrtbehörde seine Gebühren für Fluggesellschaften senken. Im Zeitraum von 2022 bis 2026 dürfe ein durchschnittlicher Preis von höchstens 27,49 Pfund (30,86 Euro) pro Passagier in nominalen Preisen erhoben werden, teilte die britische Behörde CAA am Mittwoch mit. Damit würden die Heathrow-Gebühren im Zeitraum 2024 bis 2026 nominal auf etwa 25,43 Pfund pro Passagier sinken – in diesem Jahr ist noch eine Gebühr von 31,57 Pfund pro Passagier fällig. Die starke Erholung des Reiseverkehrs seit dem Tiefpunkt der Corona-Pandemie veranlasste die Behörde zu diesem Schritt.
Von den niedrigeren Gebühren profitieren Fluggesellschaften wie British Airways und Virgin Atlantic, die seit langem beklagen, dass die Gebühren auf dem verkehrsreichsten Flughafen Westeuropas die höchsten der Welt seien. Heathrow gehört dem spanischen Mischkonzern Ferrovial, Qatar Investment Authority und anderen Finanzinvestoren.
Die Entscheidung der Behörde ist ein Schlag für den Flughafen, der eine Erhöhung der Gebühren auf etwa 40 Pfund angestrebt hatte. „Das ist unsinnig und bringt den Verbrauchern nichts“, teilte der Flughafen mit. Stattdessen sollte die CAA Anreize für Investitionen schaffen. Während Heathrow weiterhin Verluste mache, erzielten die Airlines Gewinne. Der Flughafen hat sechs Wochen Zeit, um bei der britischen Wettbewerbsbehörde CMA Einspruch einzulegen.
Den Fluggesellschaften geht die Entscheidung jedoch nicht weit genug. „Hätte die Behörde die Marktprognosen für das Passagieraufkommen nach Corona vollständig berücksichtigt, hätte dies zu niedrigeren Preisen für die Verbraucher führen müssen“, sagte Luis Gallego, Chef des British-Airways-Mutterkonzerns IAG.
Flughafen Heathrow muss Gebühren für Airlines herunterschrauben
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von JoeBreuer auf Pixabay
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