London, 26. Jul (Reuters) – Ausfälle und Verspätungen von Flügen aufgrund massiven Personalmangels haben dem Billigflieger Easyjet im abgelaufenen Quartal einen Verlust eingebrockt. Bei einem Umsatz von 1,75 Milliarden Pfund fiel in den Monaten April bis Juni ein Vorsteuerverlust von 114 Millionen Pfund an, wie die Airline am Dienstag mitteilte. Grund waren 133 Millionen Pfund außerordentlicher Kosten durch die Störung des Flugbetriebs.
Easyjet strich im Juni Tausende Flüge, da Personal bei der Airline wie bei den Bodendiensten an Flughäfen fehlt. Die für den Billigflieger wichtigen Flughäfen London-Gatwick und Amsterdam begrenzten im Kampf gegen das Chaos außerdem die Zahl der Flüge. Doch die Lage bessere sich dank Gegenmaßnahmen, erklärte Airline-Chef Johan Lundgren. „Der Betrieb hat sich jetzt normalisiert.“ Es sei jetzt genug Personal an Bord.
In Europa hat der Luftverkehr damit zu kämpfen, dass der Personalaufbau nach massivem Stellenschwund in der Corona-Krise mit der starken Reisenachfrage im Sommer nicht Schritt hält. Um kurzfristige Ausfälle und Verspätungen mit langen Warteschlangen an Check-in, Sicherheitskontrollen und Gepäckausgabe in den Griff zu bekommen, reduzieren Flughäfen und Airlines die Zahl der Flüge.
Am Flughafen Heathrow seien die Flüge pünktlicher und die Gepäckabfertigung habe sich verbessert, seit die Zahl der abfliegenden Passagiere auf 100.000 pro Tag gesenkt wurde, erklärte der Betreiber. Der Airport habe aber weiterhin mit dem Mangel an Bodenpersonal zu kämpfen. Die Zahl der Beschäftigten liege noch 30 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019 und habe sich seit Januar nicht erhöht.
Flugchaos schlägt bei Easyjet ins Kontor – Besserung in Sicht
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