Freitag, April 19, 2024
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Finanzielle Hürden für Firmen in 2023

Die vergangenen zweieinhalb Jahre sind für Unternehmen bereits eine Herausforderung an sich gewesen, doch die Teuerung belastet seit einigen Monaten viele Branchen zusätzlich. Steigende Zinsen, hohe Preise und die Pandemie – stetig müssen sich Firmen an die wirtschaftlichen Bedingungen und Veränderungen anpassen, was sich nicht zuletzt auch auf ihre Finanzsituation auswirkt. Welchen finanziellen Hindernissen müssen sich Unternehmen in 2023 stellen und wie können sie diese trotz Krise überwinden?

Wenn ein Unternehmen langfristig überleben möchte, sollte es meist zumindest mittelfristig wirtschaftlich erfolgreich sein. Gaben in einer Befragung von November 2020 bereits 78 Prozent der Unternehmen die Liquidität als größte aktuelle Herausforderung an, dürfte sich die Lage seit Hinzukommen weiterer Krisen nicht entspannt haben. So prognostiziert eine Allianz Trade Studie steigende Insolvenzen im kommenden Jahr: Wenn die bislang pandemiebedingten staatlichen Unterstützungen bald ausbleiben und die Wirtschaftslage sich weiter verschärft, könnte eine Pleitewelle drohen. Damit Betriebe ihre Existenz und Zahlungsfähigkeit bewahren können, bedarf es Maßnahmen, um Kosten zu sparen und die Effizienz zu steigern.

Die wirtschaftlichen Hindernisse der KMUs und Start-ups 

Hierbei strapazieren die steigenden Zinsen der EZB Unternehmen, wenn es um ihre Finanzierung geht: Ist es mittlerweile deutlich schwieriger und teurer einen Kredit zu bekommen, können sich insbesondere KMUs und Start-ups die Geldspritze für Gründungen, Investitionen oder Wachstumsschritte oft nicht mehr leisten. Zumal einige Banken nun auch zusätzliche Sicherheiten bei einer Kreditvergabe verlangen, die ebenso von kleinen oder neugegründeten Unternehmen nicht immer erfüllt werden können.

Die nun höheren Refinanzierungskosten können sich dabei direkt oder indirekt auf Unternehmen auswirken. Sie schmälern die Rentabilität, wodurch die entstehenden zusätzlichen Kosten über die Preisgestaltung weitergegeben werden müssen. Ich warne davor, dass selbst wenn ein Unternehmen keine direkt höheren Zinskosten hat, davon auszugehen ist, dass jedoch die Lieferanten ihre Preise erhöhen werden. Vor allem kleinere Betriebe treffen ungeplante Kostenerhöhungen härter, weil sie eher einem Liquiditätsengpass ausgesetzt sind. Eine gute Möglichkeit um Kosten zu sparen ist die Verwendung von Kreditkarten, wenn diese als Zahlungsmethode akzeptiert werden. Denn Kreditkarten mit einem echten Kreditrahmen ermöglichen es, Zahlungsfristen ohne Zinskosten einzuhalten. 

Das Backoffice als Fallstrick 

Doch Unternehmen stehen in nächster Zeit nicht nur vor Problemen finanzieller Natur. Ein Fünftel der befragten Unternehmer sieht laut einer Umfrage von SumUp die Buchhaltung als größte Herausforderung an. Direkt dahinter landet das Zeitmanagement, welches durch hybride Arbeitsweisen in den vergangenen Jahren neugedacht werden musste. Das Interessante daran ist, dass die beiden wichtigsten Probleme stark miteinander korrelieren. Die Coronapandemie hat zu einem dezentraleren Arbeitsstil geführt. Das hat wiederum die Komplexität einiger Bereiche, wie zum Beispiel der Belegerfassung bei Zahlungen, stark erhöht. Gleichzeitig entwickelten Softwarehersteller zahlreiche Tools, um dieses Problem zu lösen. Da die Anpassung jedoch einige Zeit erfordert, empfiehlt sich selbst den kleinsten Unternehmen, schnellstmöglich mit der Implementierung unterstützender Software zu beginnen. 

Eingrenzung von Kosten in 2023

Neben veränderten Zahlungsbedingungen, die den Cashflow eines Unternehmens negativ beeinflussen können, gehen auch Materialengpässe sowie Lieferverspätungen mit einher. Was getan werden kann, damit Betriebe bei anhäufenden Verspätungen dennoch liquide bleiben? Mit Kreditkarten lassen sich die Zahlungsfristen sehr flexibel steuern. Das hilft, die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten. Um im kommenden finanzturbulenten Jahr Kosten einzusparen, lohnt sich ein Verweis auf das Cashback-Programm bei vielen Anbietern von Firmenkreditkarten

Cashback auf Kartenzahlungen wirkt sich direkt auf die Marge eines Unternehmens aus, da hier keine Kosten bei der Verwendung anfallen. Eine größere Kosteneinsparung kann durch die Steigerung der Effizienz im Betrieb gelingen. Der Einsatz eines digitalen Tools für Karten- und Belegmanagement hilft hierbei. Hybride Arbeitsmodelle werden vor allem im Jahr 2023 eine gesonderte Relevanz einnehmen und das Erfordernis für unterstützende Software in anspruchsvollen Zeiten für Firmen beschleunigen. 

Finanzielle Hürden für Firmen in 2023

Autor:

Malte Rau ist Geschäftsführer und Mitgründer des Berliner FinTechs Pliant. Er studierte Wirtschaftsmanagement an der Ruhr-Universität Bochum und gründete das Unternehmen im Jahr 2020 zusammen mit Fabian Terner.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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