Khartum, 18. Apr – Die für Dienstag geplante 24-stündige Feuerpause im Sudan ist offenbar kurz nach dem vereinbarten Beginn in der Region der Hauptstadt Khartum gebrochen worden. Bewohner sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Abend, es werde weiter geschossen. Eine Person berichtete von einem Luftangriff in Omdurman auf der anderen Seite des Nils. Auch in Live-Übertragungen von arabischen Fernsehsendern war im Hintergrund Feuer aus schweren Waffen zu hören. Eigentlich hatten sich beide Konfliktparteien – der regierende Militärrat und die rivalisierenden Paramilitärs (RSF) – darauf geeinigt, ab 18.00 Uhr MESZ die Waffen schweigen zu lassen.
Bei den seit Samstag andauernden Kämpfen sind bislang nach UN-Angaben mindestens 185 Menschen getötet und mehr als 1800 verletzt worden. Ausgelöst wurde der Konflikt laut Beobachtern durch einen Streit über die Integration der Rapid Support Forces (RSF) in das Militär als Teil des Übergangs zu einer zivilen Regierung. Die Armee hatte im Oktober 2021 geputscht und regiert seitdem das Land. US-Außenminister Antony Blinken hatte in den vergangenen Tagen zwischen beiden Seiten vermittelt.
Feuerpause im Sudan wird offenbar nicht eingehalten
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Antony Trivet auf Pixabay
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