Mittwoch, Dezember 18, 2024
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FedEx-Absturz bringt US-Börsen am Hexensabbat ins Wanken

Frankfurt, 16. Sep – Ein trüber Ausblick des Paket-Lieferdienstes FedEx hat die Anleger an der Wall Street verschreckt und die amerikanischen Indizes auf den tiefsten Stand seit rund zwei Monaten gedrückt. Der Dow-Jones-Index fiel am Freitag um 1,3 Prozent auf 30.556 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 brach durch die charttechnisch wichtige Unterstützung bei 3900 Punkten und gab 1,5 Prozent auf 3843 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 1,8 Prozent auf 11.345 Punkte ab. Staatsanleihen flogen ebenfalls aus den Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Treasuries bis auf 3,492 Prozent. Die Verzinsung der zweijährigen Papiere stieg um rund drei Basispunkte auf 3,9 Prozent. 

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Aktien von FedEx taumelten um bis zu 24 Prozent abwärts, nachdem der Paketriese mit Blick auf die Abkühlung der Konjunktur seinen Ausblick kassierte. Die Papiere der Konkurrenten UPS und XPO Logistics brachen 4,8 und 6,7 Prozent ein. Die Zahlen von FedEx bestätigten einen Abschwung der Weltwirtschaft und drohende Rezessionen in Amerika und Europa, sagte Analyst Ole Hansen von der Saxo Bank. „Was die Leute beunruhigt, ist die Frage ob dies der Frühindikator für Schlimmeres sein kann. Wir sehen einige Warnungen von einigen Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die darauf hindeuten, dass die Aussichten schlechter sein könnten, als wir sie eingepreist hatten“, sagte Stratege Todd Lowenstein von der Privatbank bei der Union Bank.

Geschürt wurden die Sorgen der Investoren auch von den jüngsten Rezessionswarnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Ungemütlich war es zum Wochenausklang auch wegen des Verfalls von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes. An diesem Tag kommt es häufig zu scheinbar unerklärlichen Kursverwerfungen – weshalb Börsianer auf das Bild tanzender Hexen zurückgreifen. Im September, einer saisonal schwachen Zeit für die Märkte, wird die Fed auch das Abschmelzen ihrer Bilanz vorantreiben – ein Schritt, von dem einige Anleger befürchten, dass er die Volatilität an den Märkten erhöhen und die Wirtschaft belasten könnte.

Bei den Einzelwerten stachen zudem Uber Technologies mit einem Verlust von 4,8 Prozent hervor. Der Fahrdienst-Anbieter untersucht nach eigenen Angaben einen möglichen Hacker-Angriff und hat einige interne Systeme vorübergehend abgeschaltet.

GASPREIS FÄLLT DANK GEWINNMITNAHMEN UND NORWEGEN-LIEFERUNGEN

An den Rohstoffmärkten gab der europäische Erdgas-Future mehr als zwölf Prozent auf 185,75 Euro je Megawattstunde nach. Hier nutzten Anleger die jüngste Rally zu Gewinnmitnahmen. In den vergangenen Tagen hatte der Terminkontrakt zeitweise 28 Prozent zugelegt. Auch der stete Gasfluss aus Norwegen als Ausgleich für die fehlenden russischen Lieferungen und die gut gefüllten Lager trugen zur Entspannung bei.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 91,97 Dollar je Barrel (159 Liter). Dies sei aber nur eine Reaktion auf vorangegangene Kursverluste, sagte ein Börsianer. Wegen der trüben Konjunkturaussichten müsse mit weiteren Rückgängen gerechnet werden.

FedEx-Absturz bringt US-Börsen am Hexensabbat ins Wanken

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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