Madrid, 21. Apr – Die Europäische Zentralbank wird laut ihrem Vize-Chef Luis de Guindos angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten weiterhin keinen konkreten Zinsausblick geben. „Ich glaube, dass die derzeitige Vorgehensweise für einige Monate beibehalten wird, bis die Entwicklung der Inflation und die Auswirkungen unserer Maßnahmen klarer werden“, sagte der Stellvertreter von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Freitag auf einer Veranstaltung in Madrid. Die EZB war dazu übergegangen, im Kampf gegen die hohe Inflation auf Sicht zu fahren und hatte zuletzt keine klare Orientierung für den weiteren Zinspfad vorgelegt. Die nächste Zinssitzung ist am 4. Mai.
De Guindos merkte zudem an, auch die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, werde sinken. Aber sie sei hartnäckig und müsse von ziemlich hohen Niveaus aus zurückgehen. Die Gesamtinflation im Euroraum war zwar im März auf 6,9 Prozent gesunken von 8,5 Prozent im Februar. Sie lag damit aber immer noch mehr als drei Mal so hoch wie das EZB-Ziel von zwei Prozent. Die Kerninflation war im März sogar auf 5,7 Prozent gestiegen nach 5,6 Prozent im Februar. Das war bereits der vierte Anstieg in Folge. Dies treibt die Währungshüter um, denn das könnte darauf hindeuten, dass der Teuerungsschub womöglich noch länger anhält als bisher gedacht.
EZB-Vize de Guindos – Auch weiterhin kein konkreter Zinsausblick
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von caslopsan auf Pixabay
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