Hamburg, 10. Jan (Reuters) – Ford bündelt sein Pkw-Geschäft in Europa und Deutschland unter einer neuen Führung. Der langjährige Audi-Manager Martin Sander werde mit Wirkung zum 1. Juni 2022 zum Chef der Pkw-Sparte in Europa und zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kölner Ford-Werke berufen, teilte der deutsche Ableger des US-Autobauers am Montag mit. Der 54-Jährige folge damit als General Manager Passenger Vehicles auf Roelant de Waard sowie als Vorsitzender der deutschen Geschäftsführung auf Gunnar Herrmann. Herrmann war bereits Ende November in den Aufsichtsrat der Ford-Werke gewechselt.
Sander arbeitete mehr als 20 Jahre in verschiedenen Führungsposition in Nordamerika und Europa im Volkswagen-Konzern – zuletzt als Senior Vice President of Sales in Europa bei der VW-Tochter Audi. Der in Hildesheim geborene Manager hat Maschinenbau studiert. Er wird sein Büro in Köln haben und an Europachef Stuart Rowley berichten. Die Domstadt ist Hauptsitz von Ford Europa.
Sander soll den Schwenk von Ford in die E-Mobilität vorantreiben. Der Autobauer baut sein Kölner Werk derzeit zu einem europäischen Zentrum für Elektroautos um. Das erste batteriegetriebene Fahrzeug soll 2023 dort vom Band rollen. Ein weiteres E-Auto für Köln ist bereits geplant. Ford will seine Pkw-Flotte in Europa bis 2026 auf Elektroautos oder Plug-in-Hybride umstellen, um die CO2-Vorgaben zu erfüllen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll das Fahrzeugangebot komplett batteriegetrieben sein. Die Nutzfahrzeugflotte soll bis 2030 zu zwei Dritteln elektrifiziert werden.
Ex-Audi-Manager übernimmt Steuer bei Kölner Ford-Werken
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Was heute noch wichtig ist, finden Sie hier.