Freitag, November 22, 2024
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Europas Börsen im Minus – US-Wahlausgang und Corona im Blick

Frankfurt, 09. Nov – Das enge Rennen bei den US-Kongresswahlen und steigende Corona-Fallzahlen in China verderben europäischen Anlegern die Laune. Dax und EuroStoxx50 fielen am Mittwoch um jeweils etwa 0,8 Prozent auf 13.583 beziehungsweise 3714 Punkte. Damit gaben sie ihre Gewinne vom Dienstag fast komplett ab. 

„Wenn am Ende die Republikaner mindestens eine Kammer des Kongresses kontrollieren, dürften viele der fiskalischen Vorhaben des US-Präsidenten Biden blockiert werden“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets. „Ein Patt in Washington könnte weniger Wirtschaftswachstum, aber auch weniger Inflationsdruck bedeuten.“ 

Gleichzeitig sinke die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher staatlicher Konjunkturprogramme zur Abfederung der erwarteten Rezession, gab Volkswirt Rob Dent von der Investmentbank Nomura zu bedenken. „Und es wird wahrscheinlich zu haushaltspolitischen Scharmützeln um die Schuldengrenze und einen möglichen ‚Shutdown‘ der Regierung kommen.“ 

PANDEMIE IN CHINA DRÜCKT ROHSTOFFPREISE

An den Rohstoffmärkten blickten Investoren vor allem auf die Entwicklung der Virus-Pandemie in China. Drohende neue Lockdowns dort schürten Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage des Top-Abnehmers, sagten Börsianer. In dieses Bild passten die enttäuschenden Auto-Absatzzahlen für Oktober. Dies drückte den Preis für die Öl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 92,14 Dollar je Barrel (159 Liter) und für Kupfer um 0,8 Prozent auf 8050 Dollar je Tonne. 

Unter Verkaufsdruck standen auch die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum. Sie fielen um weitere 5,5 Prozent auf 17.669 Dollar beziehungsweise zehn Prozent auf 1202 Dollar. Die Turbulenzen um die Kryptobörse FTX machten Anleger nervös, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. FTX war unter Druck gekommen, nachdem Kunden binnen weniger Tage massenhaft Geld abzogen. Der FTX-Token, eine Art digitaler Anteilsschein, ist seit Wochenbeginn um mehr als 80 Prozent eingebrochen. 

SIEMENS HEALTHINEERS IM AUFWIND – COMMERZBANK AUF TALFAHRT

Bei den deutschen Aktienwerten konnten Siemens Healthineers ihre anfängliche Schwäche überwinden und gewannen bis zu 4,8 Prozent. Das Quartalsergebnis habe über den Erwartungen gelegen, schrieben die Analysten der Bank JPMorgan. Außerdem kündigte Healthineers den Umbau der Diagnostik-Sparte und des milliardenschweren Zukaufs Corindus an. 

Commerzbank verbilligten sich dagegen um 6,5 Prozent. Abschreibungen bei der polnischen Tochter mBank brockten dem Geldhaus einen Gewinneinbruch ein. Allerdings fiel das Minus mit 52 Prozent geringer aus als befürchtet. Für das kommende Jahr warnte Commerzbank-Chef Manfred Knof vor einem starken Rückgang beim Neugeschäft mit Baufinanzierungen. 

Europas Börsen im Minus – US-Wahlausgang und Corona im Blick

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Aaron Olson auf Pixabay

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