UPDATE Berlin, 14. Dez – Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank nehmen Europas Anleger Gewinne mit. Der Dax verlor am Mittwoch 0,7 Prozent auf 14.397 Punkte und der EuroStoxx50 bröckelte um ein halbes Prozent auf 3069 Zähler. Auch die Futures für die wichtigsten US-Indizes waren leicht im Minus. Angesichts des abnehmenden Teuerungsdrucks gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Notenbank Fed das Tempo bei ihren Zinsschritten drosseln wird. Die abgeflauten Zinssorgen hatten am Vortag weltweit die Börsen angetrieben. In den Monaten zuvor hatte die Fed vier Mal in Folge die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben.
„Die heutige Ankündigung, die Prognosen und die Kommentare werden den Rahmen für das nächste Jahr abstecken, insbesondere für das erste Quartal, das immer noch von der Unsicherheit geprägt ist, wie weit die Zentralbank gehen wird“, sagte Craig Erlam, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda. Die politischen Entscheidungsträger hätten in diesem Jahr deutlich gemacht, dass die Wiedererlangung der Kontrolle über die Inflation an erster Stelle stehe, unabhängig von den wirtschaftlichen Folgen. Die Zentralbank habe immer wieder betont, dass eine sanfte Landung möglich ist, und wenn man den jüngsten Inflationsdaten traue, könne dies auch gelingen.
DOLLAR ERNEUT SCHWÄCHER – ÖLPREIS STEIGT
Die Aussicht auf ein niedrigeres Tempo bei den Zinserhöhungen setzte erneut der US-Währung zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, sank um 0,2 Prozent auf 103,86 Punkte. Der Euro stieg im Gegenzug um 0,2 Prozent auf 1,0647 Dollar. Seit dem im September erreichten 20-Jahres-Hoch des Dollars ist die US-Währung um neun Prozent gefallen.
Am Rohölmarkt machte der Ölpreis anfängliche Verluste wieder wett. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuerten sich jeweils um ein halbes Prozent auf 81,09 beziehungsweise 75,75 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die Aussicht auf eine Wiederbelebung der chinesischen Nachfrage mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen sowie der schwächere Dollar stimmten Anleger optimistisch. Zunächst hatte der überraschende Anstieg der US-Rohöllagerbestände die Konjunktursorgen befeuert.
INDITEX GEFRAGT – TUI UND SYNLAB UNTER DRUCK
Bei den Einzelwerten punktete Zara-Mutter Inditex mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnplus bei Anlegern. Die Titel zogen 2,3 Prozent an. Der Branchenprimus hatte die Preise angehoben und bei der Modekette Zara zunehmend höherwertige Kollektionen angeboten. Damit habe der Konzern Käufer aus dem Luxussegment angezogen, sagten Analysten.
Dagegen gaben die Titel von TUI an den Börsen in Frankfurt und London mehr als acht Prozent nach. Der Reisekonzern will die verbliebenen Staatshilfen aus der Corona-Krise bis Ende kommenden Jahres zurückzahlen und plant dafür eine weitere Kapitalerhöhung. Im Vorfeld sei es für den Aktienkurs schwierig, Boden gutzumachen, sagten Analysten. Die Titel haben in diesem Jahr rund 40 Prozent eingebüßt. Die große Reiselust im Sommer bescherte TUI im Gesamtjahr erstmals wieder einen operativen Gewinn.
Im vorbörslichen Handel in den USA bröckelte die Tesla-Aktie um ein Prozent ab. Die US-Großbank Goldman Sachs hatte das Kursziel für den E-Autobauer gesenkt.
Berlin, 14. Dez – Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank nehmen Europas Anleger Gewinne mit. Dax und EuroStoxx50 verloren am Mittwoch jeweils bis zu 0,8 Prozent auf 14.376 und 3955 Punkte. Angesichts des abnehmenden Teuerungsdrucks gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Notenbank Fed das Tempo bei ihren Zinsschritten drosseln wird. Die abgeflauten Zinssorgen hatten am Vortag weltweit die Börsen angetrieben. In den Monaten zuvor hatte die Fed vier Mal in Folge die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte angehoben.
„Das Pflichtprogramm der Fed um 20 Uhr ist eine Tempoverlangsamung auf 50 Basispunkte für die heutige Zinserhöhung“, sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets. Mit Blick auf die hohen Erwartungen an den Aktienmärkten habe die heutige Sitzung aber auch großes Enttäuschungspotenzial, konstatierte Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners. „Angesichts des erneut deutlichen Rückgangs der Inflationsrate erwarten die Börsianer eine Perspektive für das Ende des Erhöhungszyklus.“ Mit dem erneut überraschend starken Rückgang der Inflationsrate in den USA hätten sich diese Erwartungen noch einmal verschärft.
Noch immer treiben Börsianer zudem Konjunktursorgen um. „Es besteht eine Spannung zwischen der sinkenden Inflation und den anhaltenden Fragen zum Wirtschaftswachstum und den Aussichten auf eine Rezession in den Industrieländern im nächsten Jahr“, sagte Richard Flax, Investmentchef bei Moneyfarm. Die Industrieproduktion in der Euro-Zonesank im Oktober stärker als im Vorfeld erwartet. Das Ifo-Institut geht aber davon aus, dass der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr der wegen Energiekrise, Materialmangel und hoher Inflation befürchtete Einbruch erspart bleibt.
DOLLAR ERNEUT SCHWÄCHER – ÖLPREIS STEIGT
Die Aussicht auf ein niedrigeres Tempo bei den Zinserhöhungen setzte erneut dem Dollar zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, sank um 0,4 Prozent auf 103,71 Punkte. Der EuroEUR= stieg im Gegenzug um 0,2 Prozent auf 1,0655 Dollar. Seit dem im September erreichten 20-Jahres-Hoch des Dollars ist die US-Währung um neun Prozent gefallen.
Am Rohölmarkt machte der Ölpreis anfängliche Verluste wieder wett. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuerten sich jeweils um rund ein Prozent auf bis zu 81,52 und 76,26 Dollar pro Barrel. Die Aussicht auf eine Wiederbelebung der chinesischen Nachfrage mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen sowie der schwächere Dollar stimmten Anleger optimistisch. Zunächst hatte der überraschende Anstieg der US-Rohöllagerbestände die Konjunktursorgen befeuert.
INDITEX GEFRAGT – TUI UND SYNLAB UNTER DRUCK
Bei den Einzelwerten punktete Zara-Mutter Inditex mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnplus bei Anlegern. Die Titel zogen rund zwei Prozent an. Der Branchenprimus hatte die Preise angehoben und bei der Modekette Zara zunehmend höherwertige Kollektionen angeboten. Damit habe der Konzern Käufer aus dem Luxussegment angezogen, sagten Analysten.
Dagegen gaben die Titel von TUI an den Börsen in Frankfurt und London mehr als sechs Prozent nach. Der Reisekonzern will die verbliebenen Staatshilfen aus der Corona-Krise bis Ende kommenden Jahres zurückzahlen und plant dafür eine weitere Kapitalerhöhung. Im Vorfeld sei es für den Aktienkurs schwierig, Boden gutzumachen, sagten Analysten. Die Titel haben in diesem Jahr rund 40 Prozent eingebüßt. Die große Reiselust im Sommer bescherte TUI im Gesamtjahr erstmals wieder einen operativen Gewinn.
Aktien der Laborkette Synlab brachen nach einer Herabstufung rund zehn Prozent ein. Die Analysten der Deutschen Bank setzten die Aktie auf „Hold“ von zuvor „Buy“ und reduzierten das Kursziel auf 15 von zuvor 23 Euro.
Europäische Börsen vor US-Zinsentscheid auf dem Rückzug
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Olaf auf Pixabay
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