Brüssel, 19. Dez – Die EU-Staaten haben am Montag für eine Abschwächung geplanter Vorschriften zur Begrenzung von Methan-Emissionen in der Öl- und Gasbranche gestimmt. Angedacht sind Vorgaben, wie häufig die Konzerne Methan-Lecks in ihrer Infrastruktur suchen und reparieren müssen. Nachdem die EU-Kommission vierteljährliche Prüfungen vorgeschlagen hatte, stimmten die Länder nun für zum Teil deutlich längere Fristen, etwa alle zwei Jahre für gewisse Pipelines. Luxemburgs Energieminister Claude Turmes, der gegen die Änderung stimmte, zeigte sich schockiert. „Niemand versteht, wie Europa, das sich so sehr für den Klimawandel einsetzt, eine so schwache Regierungsposition zu Methan einnehmen kann.“
Die Nachrichtenagentur Reuters hat zuvor gemeldet, dass Rumänien und Ungarn schwächere Regeln beantragt hatten. Der rumänische Staatssekretär im Energieministerium, Dan-Dragos Dragan, erklärte am Montag, die Bedenken bezögen sich auf „Engpässe bei der Versorgung mit Komponenten, qualifizierten Arbeitskräften und der Kapazität der Verwaltung“. Methan ist nach Kohlendioxid die zweitwichtigste Ursache für den Klimawandel.
EU-Staaten stimmen für Abschwächung von Methan-Vorschriften im Energie-Sektor
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von LoggaWiggler auf Pixabay
Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse.