Freitag, November 8, 2024
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EU-Kommission will mit Gesetzes-Entschärfung Medizintechnik-Engpässe vermeiden

London, 06. Jan (Reuters) – Die EU-Kommission will mit einer Entschärfung neuer Zulassungsvorschriften für Medizintechnik Lieferengpässe abwenden. Die Kommission sprach sich am Freitag für längere Übergangsfristen aus, innerhalb derer Medizintechnik-Hersteller sämtliche Produkte nach den neuen Regeln zertifizieren lassen müssen. Statt bis Mai 2024 sollen die Unternehmen dem Entwurf zufolge je nach Produkt bis Ende 2027 oder bis Ende 2028 Zeit dafür haben. Außer der Kommission müssen auch das Europäische Parlament und Europäischer Rat einer solchen Änderung zustimmen.

Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hatte die Fristverlängerung im vergangenen Monat angeregt, um die Versorgung etwa von Krankenhäusern mit dringend benötigter Ausrüstung wie etwa Spezialkathetern sicherzustellen. Mehrere Hersteller hatten wegen der neuen Vorschriften Produkte vom EU-Markt genommen oder die Herstellung gestoppt. Als Grund nannten sie die Kosten für die neue Zertifizierung, die um das drei- bis zehnfache höher lägen als bisher. Zudem verlängere sich die Zeit bis zur Zulassung auf bis zu zweieinhalb Jahre statt weniger Monate.

Mit den neuen Zertifizierungsregeln will die EU einen weiteren Gesundheitsskandal verhindern, wie ihn das französische Unternehmen Poly Implant Prothèse im Jahr 2010 im Zusammenhang mit gerissenen Brustimplantaten ausgelöst hatte.

EU-Kommission will mit Gesetzes-Entschärfung Medizintechnik-Engpässe vermeiden

Quelle: Reuters

Symbolfoto:Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

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