Brüssel, 22. Nov – Die EU-Kommission hat am Dienstag ihre Pläne für einen Gaspreisdeckel vorgestellt. Demnach soll der Preis auf 275 Euro pro Megawattstunde festgelegt werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Dies soll für Derivatekontrakte an der niederländischen TTF gelten – dem in Europa maßgeblichen Handelsplatz für Gas. Der Preisdeckel soll für Kontrakte für einen Monat im Voraus vereinbarte Lieferungen gelten.
EU-Energiekommissarin Kadri Simson sagte, der Deckel würde ab Anfang 2023 für ein Jahr greifen. Haushalte und Unternehmen sollten mit dem Mittel vor extrem Preisausschlägen geschützt werden. Die Maßnahme sei sorgfältig konzipiert, um Lieferungen nach Europa nicht zu gefährden, die Märkte stabil zu halten und auch die Finanzstabilität zu gewährleisten.
Die Idee eines Preisdeckels hatte in vergangenen Monaten die EU immer wieder gespalten. Der jüngste Vorschlag soll am Donnerstag von den Energieministern der 27 EU-Staaten beraten werden. In Deutschland plant die Bundesregierung, Haushalten und dem Kleingewerbe den Dezember-Abschlag ihrer Gasrechnung zu erstatten und ab Januar einen Grundverbrauch zeitlich befristet zu subventionieren.
EU-Kommission schlägt Gaspreisdeckel von 275 Euro pro Megawattstunde vor
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Michael Bußmann auf Pixabay
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