Freitag, März 29, 2024
StartWirtschaftErzeugerpreise bei Agrarprodukten kletterten wieder stärker

Erzeugerpreise bei Agrarprodukten kletterten wieder stärker

Berlin, 14. Nov (Reuters) – Die Preise für landwirtschaftliche Produkte ziehen wieder deutlich stärker an und dürften Lebensmittel in Deutschland weiter verteuern. Die Erzeugerpreise lagen im September durchschnittlich 39,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im August hatte die Teuerungsrate 34,5 Prozent betragen, im Juli 33,4 Prozent. Steigende Nahrungsmittelpreise gehören neben Energie derzeit zu den größten Inflationstreibern in Deutschland: Sie kosteten im Oktober 20,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das trug dazu bei, dass die Inflationsrate auf 10,4 Prozent stieg und damit auf den höchsten Stand seit 1951.

Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich im September um 26 Prozent. Dabei kostete Getreide 41 Prozent mehr als vor einem Jahr, Speisekartoffeln legten sogar um 73 Prozent zu. Beim Gemüse (+22,8 Prozent) stiegen vor allem die Preise für Gurken (+48,0 Prozent), Blumenkohl (+29,2 Prozent) und Kohl (+24,5 Prozent). Die Erzeugerpreise für Obst sanken um 4,7 Prozent, wobei Tafeläpfel 20,6 Prozent billiger waren als im Vorjahresmonat.

Weit überdurchschnittlich kletterten im September die Preise für tierische Erzeugnisse mit: Allein für Milch musste dabei 57,5 Prozent mehr bezahlt werden. „Damit setzte sich der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Milch seit März 2021 kontinuierlich fort.“ Im Juli 2022 lag das Plus erstmals bei über 50 Prozent.

Bei Preisen für Tiere gab es einen Anstieg um 43 Prozent. Dabei verteuerten sich Schlachtschweine um gut 63 Prozent. Dies sei im Wesentlichen auf das geringe Angebot schlachtreifer Schweine bei gleichbleibender Nachfrage zurückzuführen, erklärte das Statistikamt. Rinder verteuerten sich um 21,1 Prozent und die Geflügelpreise kletterten um 35,5 Prozent. 

Der Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer). Er zeigt damit die Entwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe an, also noch bevor die Waren in den Handel kommen. Das Auf und Ab gibt damit einen frühen Hinweis auf die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise.

Erzeugerpreise bei Agrarprodukten kletterten wieder stärker

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Peter H auf Pixabay

Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk

Anzeigen

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte ab sofort alle wichtigen Nachrichten des Tages um 19 Uhr kostenlos per eMail in dein Postfach!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.