Düsseldorf, 05. Jul (Reuters) – Strom aus erneuerbaren Energien hat im ersten Halbjahr nach Branchenangaben knapp die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Ihr Anteil habe bei 49 Prozent gelegen – sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum, teilten das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag mit. Insbesondere die Windenergieanlagen an Land und Photovoltaikanlagen hätten zugelegt. Sie erzeugten dank günstiger Wetterbedingungen jeweils rund ein Fünftel mehr. Auch bei Windenergie auf See und Biomasse habe es leichte Zuwächse gegeben.
„Die sinkenden Gasflüsse aus Russland haben die Energieversorgung in Deutschland in eine Ausnahmesituation gebracht“, erklärte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Der sicherste Weg, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden, sei ein zügiger Ausbau der Erneuerbaren Energien. „Sie sind der Schlüssel zu einer grünen Strom- und Wärmeversorgung, einer mit Wasserstoff produzierenden Industrie und einer klimaneutralen Mobilität.“
Insbesondere beim Ausbau der Windenergie an Land bestehe dringender Handlungsbedarf. Der größte Hemmschuh seien hier noch immer fehlende Flächen.
Erneuerbare Energien legen bei der Stromerzeugung weiter zu
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