Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ermittler haben „Compact“-Gründer Jürgen Elsässer abgehört. In der 79-seitigen Verbotsverfügung wird aus Gesprächen zitiert, die vom Verfassungsschutz überwacht wurden. Das berichten unter anderem der „Spiegel“ und die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Freitagausgaben.
Demnach schnitt der Nachrichtendienst im Frühjahr 2023 ein Gespräch zwischen Elsässer und einem Unterstützer mit, in dem es um Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) ging. „Ich hab` ja hier die Knarre“, soll Elsässers Gesprächspartner angeblich gesagt haben. „Ich müsste dem Habeck mal ein Auge ausschießen.“
Weiter steht in der Verbotsverfügung, dass das „Compact“-Magazin seit dem Jahr 2022 mehr als 300.000 Euro an Spenden eingesammelt haben soll, unter anderem durch eine „Spendengala für ausgewählte Großspender und stille Gesellschafter“, sowie über mehr als eintausend Einzelspender, die im Durchschnitt etwa 80 bis 90 Euro gegeben haben sollen, sofern die Zahlen der entsprechenden Berichte zutreffen.
Bei der Razzia gegen führende „Compact“-Aktivisten und deren Unterstützer durchsuchten Polizeibeamte laut „Spiegel“-Bericht auch das Grundstück eines bekannten Politikers des AfD-Landesverbands Sachsen-Anhalt. Dort sollen sie einen Transporter samt Anhänger und professioneller Veranstaltungsausrüstung sichergestellt haben – darunter eine mobile Bühne, die offenbar auch für Auftritte vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland vorgesehen war.
Foto: Compact-Stand auf AfD-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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