Rom, 07. Jun (Reuters) – In Italien ist eine der bislang größten Kokainmengen beim Einsatz verdeckter Ermittler in Europa beschlagnahmt worden. Über ein Jahr lang wurden über Scheinfirmen und angebliche Zwischenhändler Transporte des Kokains vom Golfo-Clan aus Kolumbien nach Italien verfolgt, sagte Oberst Leonardo Erre von der Guardia di Finanza in Triest am Dienstag. Die Polizei stellte insgesamt 4,3 Tonnen der illegale Drogen mit einem Straßenverkaufswert von etwa 240 Millionen Euro sicher. Außerdem wurden 1,85 Millionen Euro Bargeld konfisziert und Haftbefehle gegen 38 Verdächtige in Italien, Slowenien, Kroatien, Bulgarien, den Niederlanden und Kolumbien erlassen.
Bereits in Kolumbien hatten die Behörden das Kokain formal beschlagnahmt, aber auf einen Zugriff verzichtet, um den Erfolg des Einsatzes nicht zu gefährden, sagte Erre. Das Kokain wurde nach Italien geflogen, wo es von verdeckten Ermittlern an Dealer weitergegeben wurde. Diese wurden dann festgenommen. Es sei ein dichtes Netz von Verbindungen zwischen südamerikanischen Kokainproduzenten und europäischen Käufern aufgedeckt worden, sagte Erre.
An den Ermittlungen beteiligte sich neben der kolumbianische Justiz auch das US-Heimatschutzministerium. Das Netzwerk des Golfo-Clans sei in 28 Ländern aktiv gewesen. Kolumbianische Behörden hatten im Oktober Clan-Chef Dairo Antonio Usuga, alias „Otoniel“, gefasst.
Erfolg gegen kolumbianischen Clan – Über vier Tonnen Kokain beschlagnahmt
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