07. Feb – Der Süden der Türkei und der Nordwesten Syriens sind von schweren Erdbeben erschüttert worden. Zahlreiche Menschen kamen ums Leben. Es folgt ein Ticker mit wichtigen Entwicklungen:
19.02 Uhr – Der syrische Außenminister Faisal Mekdad fordert die europäischen Staaten auf, sein Land nach dem schweren Erdbeben zu unterstützen und Hilfe zu senden. Die Sanktionen gegen Syrien seien keine Ausrede dafür, dies nicht zu tun, sagt er dem libanesischen TV-Sender Al-Mayadeen. Die syrischen Behörden werfen dem Westen bereits länger vor, dass die Sanktionen den Wiederaufbau in dem Bürgerkriegsland behindern. Die USA und die Europäer begründen ihre Strafmaßnahmen damit, dass so Druck auf die syrische Regierung ausgeübt werden soll, in einen politischen Prozess zur Beendigung des Konflikts einzutreten.
18.46 Uhr – Aus Syrien werden mittlerweile mehr als 1800 Tote infolge der schweren Erdbeben gemeldet: In den von der Regierung kontrollierten Provinzen Aleppo, Latakia, Hama, Idlib und Tartus kamen laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana mindestens 812 Menschen ums Leben. 1449 wurden demnach verletzt. Mindestens 1020 Menschen starben nach Angaben der Zivilschutzorganisation Weißhelme im von der Oppoistion gehaltenen Nordwesten Syriens. 2400 seien verletzt worden. Es sei aber davon auszugehen, dass die Zahlen noch „dramatisch ansteigen“ werden.
15.51 Uhr – In Syrien sind Behörden und Rettungskräften zufolge mindestens 1712 Menschen ums Leben gekommen. In den von der Regierung kontrollierten Gebieten Aleppo, Latakia, Hama, Idlib und Tartus wurden laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana 812 Menschen getötet. Den Weißhelmen zufolge gab es in den von der Opposition kontrollierten Gebieten im Nordwesten mindestens 900 Tote. Mindestens 2300 Personen wurden verletzt. Die Zahlen dürften noch „dramatisch“ ansteigen.
13.16 Uhr – Die Europäische Union unterstützt laut EU-Wirtschaftskomissar Paolo Gentiloni die Rettungsarbeiten auch per Satellit. Bislang hätten zudem 14 europäische Mitgliedsstaaten ihre Such- und Rettungsteams geschickt, sagt Gentiloni auf einer Online-Veranstaltung mehrerer deutscher Zeitungen und Zeitschriften. „Aber das geht natürlich weiter. Wir arbeiten auch über den Copernicus-Satelliten, um die Suche und Rettung von Menschen zu unterstützen“, sagt er.
13.00 Uhr – In der Türkei ist die Zahl der Todesopfer auf 3549 gestiegen. Das teilt Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. Mittlerweile hätten 70 Länder ihre Hilfe bei der Suche nach und der Rettung von Erdbebenopfern angeboten. Es gebe Pläne, die Hotels in der Region Antalya für Menschen zu öffnen, die von den Beben betroffen seien.
12.52 Uhr – Einen Tag nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei ruft Präsident Recep Tayyip Erdogan den Notstand aus. Er gelte für drei Monate in zehn von den schweren Erdstößen betroffenen Städten. Zugleich kündigt Erdogan an, Hotels in der Touristenregion Antalya am Mittelmeer für Opfer der Beben öffnen zu wollen.
11.40 Uhr – Russland muss nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock seinen Einfluss auf die Regierung in Damaskus geltend machen, damit Hilfslieferungen auch in die Erdbeben-Region in Nord-Syrien gelangen können. Dort sei die Lage besonders dramatisch, sagt Baerbock in Berlin. Der Hilfsorganisation Malteser International stellt die Bundesregierung laut Baerbock eine Millionen Euro zur Verfügung, um vor allem den Menschen dort zu helfen. Es müsse gewährleistet sein, dass Hilfsorganisationen Zugang zu Nord-Syrien hätten.
11.30 Uhr – Der russische Verteidigungsminister Sergej Shoigu warnt wegen der westlichen Waffenlieferungen erneut vor einer „unvorhersehbaren“ Eskalation. „Die USA und ihre Verbündeten versuchen, den Konflikt so weit wie möglich in die Länge zu ziehen“, zitiert die russische Nachrichtenagentur Interfax Schoigu.
10.44 Uhr – Wichtige UN-Hilfslieferungen von der Türkei nach Syrien sind vorerst unterbrochen. Aufgrund beschädigter Straßen und anderer logistischer Probleme sei dies derzeit nicht möglich, sagt die Sprecherin des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, Madevi Sun-Suona. „Wir können noch nicht sagen, wann es weitergeht.“
10.33 Uhr – Das syrische Rote Kreuz kündigt an, auch in die von der Opposition gehaltenen Gebiete Hilfsgüter zu liefern. Dies könne durch UN-Organisationen vermittelt werden, sagt der Chef des syrischen Roten Kreuzes bei einer Pressekonferenz. Hilfe solle in allen Gebieten Syriens geleistet werden.
09.59 Uhr – Bei dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind nach jüngsten Erkenntnissen mindestens 5000 Menschen gestorben. Der türkische stellvertretende Innenminister gibt die Zahl der Toten auf türkischem Gebiet mit 3419 an. Vor Journalisten sagt er, die Rettungsarbeiten würden durch schlechtes Wetter erschwert. In die drei am meisten betroffenen Provinzen Hatay, Kahramanmaras and Adiyaman dürften nur noch Rettungsfahrzeuge und Hilfstransporte fahren. Dasselbe gelte für den Verkehr raus aus den drei Provinzen.
09.13 Uhr – Einen Tag nach den schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet steigt die Zahl der Todesopfer auch im Bürgerkriegsland Syrien weiter an. Behörden und Einsatzkräften zufolge werden inzwischen mindestens 1602 Tote gezählt. In den von der Regierung kontrollierten Gebieten wächst ihre Zahl der staatlichen Nachrichtenagentur Sana auf mindestens 812 an. In den betroffenen Provinzen Aleppo, Latakia, Hama, Idlib und Tartus wurden demnach zudem mindestens 1449 Menschen verletzt. In den Rebellengebieten im Nordwesten des Landes steigt die Totenzahl den Einsatzkräften zufolge auf mindestens 790. Und es werde noch ein dramatischer Anstieg befürchtet, teilt die von der Opposition betriebene Zivilschutzorganisation „Weißhelme“ mit. 2200 Menschen seien hier verletzt worden.
08.54 Uhr – In der Türkei hat sich ein weiteres Erdbeben ereignet, diesmal im Osten des Landes. Es habe eine Stärke von 5,7 gehabt, teilt die europäischen Erdbebenwarte EMSC mit.
08.02 Uhr – In der Türkei ist die Zahl der Todesopfer nach den schweren Erdbeben im Grenzgebiet zu Syrien auf 3381 gestiegen. 20.426 Menschen seien zudem verletzt worden, teilt die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. 5775 Gebäude seien zerstört und 285 Nachbeben registriert worden, sagt ein Sprecher der Behörde.
06.58 Uhr – Im syrischen Erdbebengebiet sind nach Angaben des von der Opposition betriebenen Zivilschutzes noch Hunderte Familien unter den Trümmern zerstörter Gebäude verschüttet. Die Zeit, sie zu retten, werde knapp, sagt der Leiter der als „Weißhelme“ bekannten Organisation im von Rebellen kontrollierten Nordwesten Syriens, Raed al-Saleh, der Nachrichtenagentur Reuters. Für die Rettungseinsätze werde dringend internationale Hilfe benötigt.
05.58 Uhr – Die Regierung in Peking stellt der Türkei Soforthilfen in Höhe von 5,5 Millionen Euro zur Verfügung, wie Chinas staatlicher Fernsehsender „CCTV“ berichtet. Das chinesische Rote Kreuz werde die Türkei und Syrien zusätzlich mit jeweils rund 185.000 Euro unterstützen.
04.54 Uhr – Ein neues Beben der Stärke 5,6 hat nach Angaben der europäischen Erdbebenwarte EMSC die Zentral-Türkei erschüttert. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zwei Kilometern.
04.18 Uhr – Die Zahl der Toten in der Türkei steigt nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf 2921. Zudem gebe es 15.834 Verletzte.
Erdbeben Ticker 07.02.23
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Angelo Giordano auf Pixabay
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