Mittwoch, Dezember 31, 2025
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Eon erwartet 2026 sinkende Preise

Essen (dts Nachrichtenagentur) – Der Energiekonzern Eon rechnet 2026 mit sinkenden Energiepreisen, danach mit steigenden Preisen.

„2026 werden die Strom- und Gaspreise für die meisten Kunden sinken“, sagte Eon-Chef Leonhard Birnbaum der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Der Bund entlastet die Verbraucher bei den Netzentgelten, die Energiekrise 2022 ist weitgehend verarbeitet.“ Er nannte ein Beispiel: „Bei einem Durchschnitts-Grundversorgungskunden der Rhein-Ruhr-Region mit drei Personen im Haushalt könnte im nächsten Jahr die Stromrechnung rund 150 Euro niedriger werden als 2025, die Gasrechnung könnte 200 Euro günstiger ausfallen.“

Danach wird es dann wieder teurer: „Wie es ab 2027 mit den Energiepreisen weitergeht, ist offen. Tendenziell werden die Strompreise aber steigen, weil der Aufbau des neuen Energiesystems, das auf volatile Erzeugung durch Erneuerbare setzt, viel Geld kostet. Auch die Gaspreise werden steigen, weil die Netzkosten auf immer weniger Kunden umgelegt werden“, so Birnbaum. Der Eon-Chef forderte: „Daher ist es mir im Sinne unserer Kunden auch so wichtig, dass Deutschland die Energiewende so effizient wie möglich gestaltet.“

Birnbaum fordert darüber hinaus einen Stopp der staatlichen Solar-Förderung in Deutschland. „Dachflächen-Photovoltaik-Anlagen können und müssen sich am Markt bewähren, die Solar-Subvention ist nicht mehr notwendig“, sagte Birnbaum der „Rheinischen Post“. Photovoltaik rechne sich heute auch ohne Förderung. „Das ist doch ein toller Erfolg für die Energiewende.“

Birnbaum hält den Stopp der Solar-Förderung auch aus sozialpolitischen Gründen für nötig. „Die Energiewende wird zunehmend auch zur sozialen Frage“, so der Eon-Chef. Denn: „Wer Eigentum hat und Geld, um in Solardächer zu investieren, kann ohne Frage Gewinner der Energiewende sein. Mieter sind oft eher die Verlierer der Energiewende. Sie profitieren kaum vom Solarboom und müssen die vollen Netzkosten stemmen“, sagte Birnbaum.


Foto: EON-Zentrale (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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