Berlin, 20. Okt – Das Entwicklungsministerium stellt soviel Geld wie nie zuvor für den Kampf gegen den Hunger in der Welt bereit. Das Ministerium werde das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) in diesem Jahr mit Mitteln in Höhe von 530 Millionen Euro unterstützen, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze am Donnerstag in Berlin. 2021 hatte die Unterstützung bei 476 Millionen Euro gelegen. Zudem werde die Zusammenarbeit zwischen Ministerium und WFP in 27 Ländern ausgeweitet. Dabei liege der Schwerpunkt der deutschen Hilfen auf der Sahelzone, dem Horn von Afrika und den Ländern des Nahen Ostens.
„Wir stehen wirklich vor einer noch nie da gewesenen Krise“, sagte WFP-Direktor David Beasley. Derzeit seien in den 82 Ländern, in denen WFP aktiv ist, 345 Millionen Menschen akut vom Hunger bedroht. Das seien fast 200 Millionen mehr als Anfang 2020. Nicht nur zunehmende Konflikte, der Klimawandel und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie – auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die hohe Verschuldung vieler Entwicklungsländer seien die Hauptgründe der Krise.
Beasley lobte Partner wie Deutschland und die USA für ihr Engagement, forderte aber mehr Hilfen anderer Staaten. Vor allem die Golf-Staaten hätten angesichts hoher Gewinne seiner Meinung nach die moralische Verpflichtung, sich mehr zu engagieren.
Entwicklungsministerium stockt Hunger-Hilfen auf Höchstwert auf
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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