Düsseldorf, 01. Feb – Der Energiekonzern Uniper hat dank der zuletzt gesunkenen Gaspreise geringere Verluste eingefahren als zunächst befürchtet. Die Summe der angefallenen Verluste für das Geschäftsjahr 2022 zuzüglich der erwarteten zukünftigen Verluste zum 31. Dezember 2022 beliefen sich auf insgesamt 19,1 Milliarden Euro, wie der verstaatlichte Konzern am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte Uniper bei den Neunmonatszahlen für das Geschäftsjahr 2022 Belastungen in Höhe von insgesamt rund 40 Milliarden Euro ausgewiesen. Die tatsächlichen Verluste und die erwarteten Verluste aus Gasersatzbeschaffungskosten in der Zukunft würden mit den sich ändernden Gaspreisen weiterhin erheblich schwanken.
Uniper war durch den russischen Gaslieferstopp in Schieflage geraten. Der Konzern musste am über Monate sehr teuren Spotmarkt Ersatz beschaffen, um seinen Kunden, darunter viele Stadtwerke, gerecht zu werden. Ende des Jahres wurde der größte deutsche Gaskonzern verstaatlicht.
„Die Entwicklung des Gaspreises beeinflusst ganz wesentlich Unipers Kosten für die aktuelle und zukünftige Gasersatzbeschaffung“, sagte Finanzchefin Tiina Tuomela. Die außerordentlich hohen Gaspreise insbesondere im Spätsommer 2022 führten in Summe nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 zu einem unbereinigten Verlust von rund 40 Milliarden Euro. Aufgrund des signifikanten Rückgangs des Gaspreises würden nun die bereits realisierten und die erwarteten zukünftigen Verluste zusammen noch rund 19 Milliarden Euro betragen. Auch in den zukünftigen Quartalen werde Unipers Ergebnis von der Höhe der Gasersatzbeschaffungskosten abhängen.
Den kompletten Bericht für das Geschäftsjahr 2022 will Uniper am 17. Februar vorlegen.
Energiekonzern Uniper fährt weniger Verluste ein
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Peter auf Pixabay
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