London, 11. Aug (Reuters) – Der heiße Sommer und die steigenden Gaspreise kurbeln der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge den Einsatz von Öl zur Stromerzeugung an. „Die Preise für Erdgas und Strome sind auf neue Rekorde gestiegen und haben in einigen Ländern einen Anreiz geschaffen, von Gas auf Öl umzusteigen“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der IEA. Sie hob deshalb ihre Prognose für die Ölnachfrage in diesem Jahr um 380.000 auf durchschnittlich 2,1 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag an.
„Diese außerordentlichen Zuwächse, die sich überwiegend auf den Nahen Osten und Europa konzentrieren, verdecken die relative Schwäche in anderen Sektoren“, erklärte die IEA mit Blick auf die Ölnachfrage. Sie verwies auf die geringere Nutzung von Diesel und Benzin für den Straßenverkehr in den Industrieländern und die erwartete Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der zweiten Jahreshälfte. Dies lasse „auf einen erheblichen Rückgang“ der Ölnachfrage im Laufe des zweiten Halbjahres schließen.
Die russischen Einnahmen aus den Ölexporten gingen der Agentur zufolge im Juli um zwei Milliarden auf 19 Milliarden Dollar zurück. Dies sei vor allem auf die niedrigeren Preise zurückzuführen. China habe zum ersten Mal Europa als Hauptabnehmer für russisches Rohöl überholt.
Energieagentur – Umstellung von Gas auf Öl treibt Nachfrage
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