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Energie aktuell 16.12.22

Berlin, 16. Dez – Es folgen Entwicklungen aus Politik und Wirtschaft rund um das Thema Energie und Energiesparen, das infolge des Krieges in der Ukraine immer wichtiger wird:

14.30 Uhr – Die Schweizer Regierung will die Aufsicht über den Strom- und den Gasgroßhandel verschärfen. Ein Gesetzesentwurf verpflichtet die Marktteilnehmer, der staatlichen Regulierungsbehörde ElCom Angaben zu den Handelsaufträgen zu übermitteln. Damit solle die Behörde in die Lage versetzt werden, die Marktrisiken und die Liquiditätssituation der Unternehmen besser beurteilen zu können. Zudem wolle die Regierung Insiderhandel und Marktmanipulation verbieten. Mit diesen Maßnahmen solle die Versorgungssicherheit gestärkt werden. Die neuen Aufsichtsregeln, die im Einklang mit den Vorgaben der EU stünden, seien der erste Schritt, um den Rettungsschirm für systemkritische Stromunternehmen abzulösen. Insbesondere im Stromhandel ist die Schweiz eine wichtige Drehscheibe innerhalb Europas. 

14.20 Uhr – Erneuerbare Energien haben in diesem Jahr nach ersten Berechnungen rund 47 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Der Anteil sei damit um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 gestiegen, teilt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sowie der Bundesverbands der Energiewirtschaft (BDEW) mit. Für den Zuwachs verantwortlich waren demnach vor allem der windreiche Jahresbeginn mit Rekordwerten in der Stromerzeugung aus Windenergie an Land sowie die sonnigen Sommermonate. Auch bei Windenergie auf See und Biomasse habe es leichte Zuwächse gegeben.

11.19 Uhr – Der weltweite Kohleverbrauch steigt unter anderem infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Gaspreis-Explosion auf ein Rekordhoch. Die Kohle-Verfeuerung werde zudem in den nächsten Jahren auf diesem Niveau bleiben, wenn die Regierungen im Sinne des Klimaschutzes nicht gegensteuerten, teilt die Internationale Energie Agentur (IEA) weiter mit. 2022 werde der Kohleverbrauch um rund 1,2 Prozent steigen und damit erstmals die Schwelle von acht Milliarden Tonnen überschreiten. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2013 werde damit übertroffen. Indien habe mit einem Plus von sieben Prozent besonders zu dem Anstieg beigetragen. Neben dem Ukraine-Krieg sei der Ausfall etwa von Atomkraftwerken in Frankreich ein Grund. Auch Hitzewellen und der Ausfall von Wasserkraftwerken hätten die Nachfrage nach Strom und damit nach Kohle gesteigert.

11.06 Uhr – Die Gas- und Strompreisbremsen können ab Januar Haushalte, Gewerbe und Industrie entlasten. Wie erwartet passiert das Vorhaben am Freitag den Bundesrat. Am Donnerstag hatte der Bundestag das Gesetzespaket beschlossen.

Der Gas-, Fernwärme- und Strompreis wird für einen Basisverbrauch gedeckelt. Dies wird zwar erst ab März umgesetzt, dann werden aber die Monate Februar und Januar rückwirkend berücksichtigt. Die Kosten von Haushalten und Gewerbe werden für 80 Prozent des erwarteten Jahresverbrauchs auf 12 Cent pro Kilowattstunde begrenzt. Für Mengen darüber hinaus gilt der höhere Marktpreis als Sparanreiz. Beim Strom soll der Deckel bei 40 Cent liegen. Die Preisbremsen greifen bis April 2024.

Für die rund 25.000 Groß-Verbraucher der Industrie soll ebenfalls ab Januar ein Preis von 7 Cent für 70 Prozent des Gas-Verbrauchs und von 13 Cent beim Strom gelten.

Energie aktuell 16.12.22

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Tom auf Pixabay

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